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Verzerrtes Bild vom Unternehmertum 

Unternehmer:innen tragen die Verantwortung für ihre Mitarbeiter:innen. Sie engagieren sich auch vielseitig in der Gesellschaft. Doch das Ansehen gibt dies oft nicht wieder. In dieser Episode geht es um die Ursachen für dieses Image.

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Inhalt der Episode

Wie nehmen Sie Unternehmer:innen wahr? Oder wie werden Sie als Unternehmer:in wahrgenommen?

Unternehmerinnen und Unternehmer tragen die Verantwortung für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sie verzichten oft selbst auf das eigene Gehalt um pünktlich die Mitarbeiter zu bezahlen. Im Alltag treten sie als Sponsoren für lokale Sportvereine auf und das oft im Wissen, dass diese Form der Werbung keinen Auftrag mehr bringt. Das sind nur zwei von vielen Bespielen wie Selbständige in unserer Gesellschaft agieren. Das Ansehen in der Gesellschaft gibt dieses oft nicht wieder. In dieser Episode geht es um die Ursachen für dieses oft nicht gerechtfertigte Image.

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Der Unternehmer-Academy Podcast | Volker & Thomas

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Transkript zu dieser Episode

Volker:

Der Unternehmerakademie Podcast. Und heute? Das ist wieder mal so ein Thema. Das ist uns zugefallen, um mit diesen Worten hier zu sprechen. Thomas du hast vor kurzem ein Posting gemacht und mir ist dazu das gleich vorneweg auch eine andere Geschichte noch eingefallen. Ich bin ein großer Hörspielfan und jeder, der vielleicht die drei Fragezeichen kennt oder ähnliche. Im Deutschen gab es dann auch TKKG. So als als Krimi Kinderserie. Weißt du, wer dort immer die Bösen und die Übeltäter sind?

Thomas:

Ich hätte es gesagt, die ich dunkel gekleideten spontan in der Gattung fällt mir da nicht ein. Ich bin aber auch nicht so der Kinderbuchtyp. Ich habe eher die griechische Sagenwelt gelesen als Kind.

Volker:

Soll ich sie verraten? Es ist nicht schön, es ist immer der Unternehmer.

Thomas:

Ich habe es befürchtet und ich finde es gruselig. Mit welcher Haltung gehen wir daran? Du weißt, unsere Hörer und Hörerinnen wissen das ja mittlerweile auch. Auch darüber kann man sehr kontrovers diskutieren. Ich glaube daran, dass wir mehr erfolgreiche Unternehmer und Unternehmer in unserer Gesellschaft brauchen. Das habe ich auch mal gepostet. Da gab es dann auch einen Shitstorm, sozusagen einen kleinen jedenfalls. Aber auszuhalten. Nein, ich glaube nicht, dass jeder Unternehmer und Unternehmerin werden kann und sollte. Aber ich glaube einfach, dass wir mehr brauchen und dass wir da eine andere Haltung brauchen. Und wenn schon die Kinder, also nicht die Schulbücher. Da kommen wir gleich drauf mit Schule, wenn schon die Kinder, wenn da der Buhmann der Unternehmer ist. Ja, wir reden immer von Umverteilen von oben nach unten. Wenn es kein Oben mehr gibt, gibt es auch nichts mehr umzuverteilen. Natürlich gibt es wie überall schwarze Schafe und es gibt überall Dinge im Konzernbereich, die schief laufen. Warum läuft im Konzernbereich schief? Weil im Konzernbereich gibt es nicht den Unternehmer oder die Unternehmerinnen. Da reden wir über Shareholder Value, da reden wir über Aktionäre. Und wehe, du hast eine Aktie in der Hand hast, dann bist du gefühlt nicht Miteigentümer eines Unternehmens, sondern hast du Geldscheine in der Hand, dann bist du quartalsgetrieben, dann willst du sofort möglichst viele Dividenden haben und und und. Das ist nicht das, was ich mit Unternehmer meine.

Volker:

Wobei das auch ich möchte ganz kurz reingrätschen. Es gibt auch da massive Unterschiede. Ja, es gibt durchaus auch Aktiengesellschaften, die das sehr ernst nehmen und gar nicht auf diese kurzfristige Prognose achten, sondern in ihren Berichten auch klar erläutern, was das Ziel ist, warum ein Ergebnis so aussieht, wie es aussieht. Das geht, ist aber tatsächlich im Finanzmarkt nicht der STANDARD.

Thomas:

Es geht sogar umgekehrt. Ich möchte die Lanze noch weiter brechen. Das gibt es auch bei den Aktionären. Einer der erfolgreichsten Aktienhändler? Ja, Warren Buffett, der weiß, wenn er eine Aktie kauft, wer der Vorstandsvorsitzende ist, was die Idee ist, was das Unternehmen für Werte hat, wie die ihre Zukunft sehen. Da gibt es ganze Bücher drüber zu kaufen. Kleine Buchempfehlung am Rande. Regel Nummer eins von Warren Buffett Genial. Da beschreibt er, dass er sagt, er kauft eine Aktie und dann, wenn er bereit ist, die den Rest seines Lebens zu behalten. Ob er es dann am Ende tut oder nicht, schon wieder neue Kriterien, aber zum Zeitpunkt des Kaufs viele dieser Aktie behalten, weil es ein gutes Unternehmen ist. Also insofern bin ich schon bei dir. Das sind immer diese pauschalen Urteile. Kommen wir nur ganz kurz zur Schule, weil du sagst Kinderbücher in der Schule. Ich habe einen Neffen. Unfassbar. Der sagt also, die lernen, wenn sie fertig sind, also praktisch am zehnten Schuljahr, zum Beispiel, wenn es Realschule ist. Aber selbst im 13. Schuljahr, wenn es Gymnasium ist, dann lernen die jungen Menschen, wie man eine Bewerbung schreibt. Und das finde ich sinnvoll, wie eine gute Bewerbung auszusehen hat. Das macht was mit uns. Ich habe ihn dann gefragt Habt ihr auch gelernt, wie man einen Businessplan schreibt? Nö. Was ist das? So, und das ist in unserer Gesellschaft der Fehler im System. Natürlich ist es sinnvoll zu lernen, wie man eine Bewerbung schreibt. Aber um zu entscheiden Mache ich mich selbstständig oder werde ich angestellt? Oder werde ich zuerst angestellt und mache mich dann selbstständig? Um zu entscheiden, brauche ich beide Aspekte. Ich muss über beide Themen etwas wissen. Und wenn ich dann einseitig geschult werde von der Schule nur Bewerbung, nur angestellt und gar nicht weiß, wie Unternehmertum funktioniert und die Unternehmer die Schlimmen sind und die Bösen sind, dann läuft da was völlig falsch. Also warum lernen wir, wie man eine Bewerbung schreiben, aber nicht, wie man Businessplan schreibt?

Volker:

Darf ich hier noch eine Geschichte? Weil das kommt gerade in mir hoch. Wurde das gerade so erzählt, dass mit Realschule und zehnte Klasse. Es ist nicht so lange her. Vor drei vier Jahren hatte ich einen Schüler Praktikanten bei mir im Unternehmen von einer Realschule aus Hessen. Der war zwei Wochen bei mir im Unternehmen und am Schluss kam der Besuch des Lehrers. Den habe ich noch als abschreckendes Beispiel. Der Lehrer war okay, aber der Inhalt war für mich erschreckend. Diese Schule hat selbst diese Realschule von sich den Begriff Resteschule benutzt und es gab ein Unterrichtsfach. Ich weiß nicht mehr wie es heißt, aber da werden diverse Dinge gelernt und unter anderem wurde dort auch beigebracht, wie man Hartz IV beantragt. Ja, jetzt kommt zu dem Punkt, wenn das auf dem Lehrplan oder wenn das gelehrt wird, dann gehört die andere Seite aber definitiv dazu. Ja, das wollte ich. Nur was mir gerade eingefallen ist.

Thomas:

Das heißt, dass Schule was macht die Sprache aber auch wunderschön auf Podcast zugemacht. Was macht die Sprache mit uns? Wie gesagt, es ist nicht jeder. Es soll auch nicht jeder Unternehmer und Unternehmerin werden. Alles gut, aber eine offene Kommunikation, eine ergebnisoffene. Wo ich sagen kann, für den einen passt das, für den anderen passt das, für das Thema passt das und für das Thema passt das nicht. Das würde ich mir wünschen. Und jetzt kommen wir ja. Warum kommen wir zu dem starken Stück? Ja, ich bin Mitglied und zwar wirklich mit ganzem Herzen. Mitglied in einem tollen Verband. Das ist der VGT. Mach ich mal einen kleinen Werbeblock, bitte. Das ist der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland e.V. Da gibt es eine Webseite VGT, da kann man Mitglied werden. Das ist einer der ganz, ganz wenigen Verbände, die wirklich, wirklich viel machen für Selbstständige und Unternehmer. Und zwar weil die halt sich politisch engagieren. Da gibt es Petitionen, die werden eingeladen und die haben auch ein Gewicht. Die werden auch eingeladen nach Berlin und haben eine Stimme dort. Und die sind sehr, sehr kritisch und schauen da nach. Wie kann man alles bewerten? Es gibt immer zwei Sichtweisen. Und die haben etwas veröffentlicht, wo ich gedacht habe, das ist jetzt irgendwie Comedy oder bin ich wirklich auf der VGT Seite oder ist das die Postillion Seite? Also die Bundesagentur für Arbeit hat am 13. 06. im Jahre 2022 für ihr Jobcenter in Kaiserslautern eine öffentliche Ausschreibung gemacht. Also eine umfangreiche Ausschreibung, wo das Jobcenter für Kaiserslautern Bildungsträger sucht, und zwar für Coachingmaßnahmen, nämlich zum Beispiel für Migranten, vor allen Dingen für Migranten. Was ich durchaus sinnvoll finde, Migranten anzuleiten, das ist das eigentliche Thema mit Schülern. Die haben das auch verdient, damit die sich im Rahmen auch über die Selbstständigkeit als Erwerbsform informieren sollen. Das ist erst mal cool. Ja, wir könnten, wenn wir jetzt aufhören würden wir sagen Was wollt ihr überhaupt? Erst sagte die Schule macht das nicht und die Arbeitsagentur macht es doch. Die informiert darüber, wie im Unternehmertum Selbstständigkeit aussieht. Allerdings hat die Bundesagentur für Arbeit ganz spezielle Vorstellungen, wie diese Beratung aussehen soll. Und da gibt es ein paar Auszüge, die wir veröffentlicht haben. Wie öffentlich, kann man nachlesen. Da heißt es unter anderem Die Selbstständigkeit als Alternative zum regelmäßigen Arbeitsverhältnis soll während der Maßnahme sehr kritisch betrachtet werden. Durch diese Maßnahme sollen die Teilnehmer, die eine selbständige Tätigkeit als Erwerbsalternative in Betracht ziehen, die Informationen erhalten, die sie zur Existenzgründung benötigen. Hierbei sollen die Nachteile der Selbstständigkeit deutlich hervorgehoben werden. Den Teilnehmenden sollen alle grundlegenden Informationen zur Existenzgründung, Aufklärung über Chancen und vor allen Dingen Risiken sehr kritisch nahegebracht werden. Dann kommt Chancen und insbesondere jedoch mit deutlichem Fokus auf die Risiken. Schwierigkeiten der sozialen Absicherung bei Selbstständigkeit, Unterstützungsmöglichkeiten, Förderprogramme und Beratungshilfen sollen genannt werden, jedoch nicht angepriesen werden. Also das sind nur so ein paar Ausschnitte. Ich habe das gelesen, aber das ist Postillion, das ist Kabarett. Es ist unfassbar. Wir wollen eine faire Darstellung. Es soll wirklich so sein, dass die Vor und Nachteile dies eindeutig gibt. Dargestellt werden. Aber doch bitte Werte neutral und nicht mit einer vorgefertigten Meinung. Was zur Hölle soll das? Ich verstehe es nicht und ich will es auch nicht wirklich akzeptieren.

Volker:

Ich glaube, man kann es auch nicht akzeptieren und ich finde es fast unerträglich, dass eine Behörde ein solches Bild malt von Dingen wie Wir müssen immer gucken, wie funktioniert unser System? Woher kommt das Geld, das zum Beispiel auch in einer Arbeitsagentur verteilt werden kann? Woher kommt es denn? Und das wird so völlig missachtet. Und das ist ja die Situation. Wir haben ja durchaus schon mal erfolgreiche Migration in unserem Land. Wenn du einfach schaust, wie viele türkische Menschen, die bei uns sind, selbstständig sind, dann ist das zumindest mal, wenn es vielleicht auch gar nicht so geplant war, ein Erfolgsmodell. Und warum soll das nicht nochmal funktionieren? Und selbst wenn es nur teilweise funktioniert, finde ich es fatal, dass man das so untergräbt.

Thomas:

Ja, und wie gesagt, es ist bestimmt nicht jeder geeignet. Das ist alles richtig. Es gibt Risiken und es ist die Altersabsicherung und das sind alles Riesenthemen. Das muss man ansprechen, das finde ich gut. Aber wie gesagt, das von vorne weg mit so einem Duktus, so nennt man das ja zu hinterlegen, das ist einfach. Die Autoren vom Vorgehen, die sagen Sprachlosigkeit. Und das ist auf meinen Post eigentlich die durchgehende Antwort ohne Worte, sprachlos. Der VGT schreibt Es lässt uns sprachlos zurück. Mich lässt nicht sprachlos zurück. Ich finde, dass das muss zum Thema gemacht werden. Ich bin froh, dass wir hier die Möglichkeit haben, in so einem Podcast das öffentlich zu machen. Das geht gar nicht. Nur am Ende des Tages, wenn die es umgekehrt gemacht hätten, also wenn die jetzt nur ganz, ganz stark auf das Unternehmertum fokussiert hätten, dass das hoch gelobt wird, dann hätte man ja zum Beispiel sagen können Achtung, das ist ja auch Eigennutz, weil jeder, der sich selbstständig macht, egal ob er es kann oder nicht oder ob er sollte oder nicht oder ob es sinnvoll ist oder nicht, wird in die Selbstständigkeit gedrängt. Dann. Macht das die Arbeitsagentur nur deshalb, damit die Leute aus der Arbeitslosenstatistik raus sind? Nein, ich wünsche mir eine objektive Beratung. Ich wünsche mir eine klare Darstellung. Das sind die Chancen, das sind die Risiken. Ein echtes Boot Analyse, Chancen, Risiken, Stärken, Schwächen. Und das ist das, was ich mir wünsche von unserem Staat. Sorry, das ist jetzt eine Diskussion, wo ich denke, was passiert hier, mit welchem, welcher Idee? Geht da jemand ran? Ich hoffe, ich wünsche mir, dass das die Idee eines Einzelnen ist, der diese Ausschreibung geschrieben hat und dass das nicht irgendwie ein systemisches Thema ist. Ich bin einfach grundsätzlich optimistisch und ich bin auch ein Fan von unserem Staat und unserer Demokratie. Ich hoffe, dass das ein Einzelfall ist, aber wir müssen darauf aufmerksam machen, damit das nicht wieder vorkommt. Das ist ähnlich wie diese Genderdiskussion. Da passiert auch viel Schlimmes und viel Unsinn und die Sprache geht kaputt. Aber dass Menschen, die nicht binär sind, auch eine Wahrnehmung verdienen, finde ich klasse. Dass Gleichberechtigung und Frauen mehr in den Fokus gehoben werden, wo sie oftmals immer noch unterbewertet sind, völlig unverdient. Das finde ich gut. Ich finde es gut, dass zum Thema gemacht wird und deswegen habe ich mir gewünscht über Volker, dass wir hier das zum Thema machen, dass wir eine objektive, faire Darstellung der Chancen und Risiken haben.

Volker:

Ich habe ein bisschen die Befürchtung, deswegen habe ich auch dieses Beispiel der Hörspiele vorne dran gebracht. Ich habe ein bisschen die Befürchtung, dass wir ein Nein, ich habe nicht nur ein bisschen, sondern ich habe die Befürchtung, dass wir hier durchaus mit einem strukturellen Problem zu tun haben, dass die Selbstständigkeit, das Unternehmertum generell wieder in einem positiven Licht gesetzt werden muss, Weil es hat jede Menge negative Seiten, aber für viele Menschentypen ist es von Vorteil.

Thomas :

Absolut. Und ich kann das auch verstehen, wo das herkommt mit diesen negativen Dingen. Weil Unternehmertum gibt es ja schon immer, tatsächlich seit Tausenden von Jahren. Aber es gibt so in bestimmten Kulturen immer unterschiedlich auch Konstellationen, wo es dann einen, ja einen Lehnsherren gibt, einen Grundbesitzer, der dann Leibeigene hat. Das sind natürlich Begriffe, da muss man sich nicht wundern, wo das herkommt. Und in der Industrialisierung, als die ganzen Bauern usw. dann in die Städte gezogen sind und haben da für einen Hungerlohn 14 Stunden am Tag gearbeitet. Ja, da war Unternehmertum nicht das, was wir uns beide wünschen. Das ist vollkommen richtig und deswegen, ich kann das zum Teil auch verstehen, wo es herkommt, aber es ist zeitlich nicht mehr aktuell. Ich liebe es und da sieht man, wie alt dieses Thema ist. Ich liebe diese Vorstellung vom ehrbaren Hamburger Kaufmann. Das ist das Bild, was ich habe von einem Unternehmer oder einer Unternehmerin. Dieser ehrbare Kaufmann, wo ein Handschlag gilt, von diesen Unternehmern und Unternehmerinnen, die in der Pandemie lieber von Wasser und Brot leben, bevor sie ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen irgendwie irgendwas reduzieren oder entlassen oder in Kurzarbeit schicken.

Thomas:

Es gibt diese Unternehmer, von denen brauchen wir mehr.

Volker:

Es gibt sie mehrheitlich. Ja, das ist das Bild, was mich stört. Denn ich habe in meinem Umfeld ich kann ein Beispiel nennen aus der Veranstaltungsbranche. Die haben ihren Fuhrpark verkauft, damit niemand entlassen werden muss. Das heißt, Sie haben gesagt, so ein Auto kriegen wir immer wieder gekauft.

Thomas:

Ja, absolut. Und da gibt es ganz, ganz viele Beispiele. Natürlich werden wir jetzt, wenn wir hier eine Diskussion unter dem unserem Podcast veröffentlicht haben, da wird es viele geben, die uns um die Ohren hauen, wo es negativ ist. Und ich sage Ja, die gibt es, ganz klar. Aber ich bin hundertProzentig bei der. Es gibt mehr positive Beispiele und leider ist das so, sowohl in Social Media als auch in öffentlichen Medien. Die negativen Beispiele sind natürlich attraktiver für die Reichweite und für die.

Volker:

Wir sind wieder Beispiel Flugzeug sicher gelandet und nicht so richtig prickelnd. Interessant. Das erwarten wir einfach. Aber natürlich ist es toll, dass es so ist.

Thomas:

Ja, das passiert jeden Tag zigtausend Mal. Das ist dann eben langweilig. Und wenn dann einer mal selbst Notlandung, alles gut gegangen ist, das ist schon eine Meldung. Das ist leider so. So funktionieren wir. Das ist wahrscheinlich mehr oder weniger okay. Manchmal wünsche ich mir so ein Medium, wo ich morgens nachlesen kann Welche positiven, besonderen Meldungen gibt es heute?

Volker:

Mir fällt gerade jetzt hier noch unser gemeinsamer Verlag so ein. Und wenn ich da so reinschaue, weißt du, es entsteht ein kreatives Produkt, damit dieses kreative Produkt entsteht und auf den Markt kommt, brauchst du Leute. Du brauchst eine Grafikerin, du machst jemand, der Buch Satz hat. Das sind so viele Sachen, so viele Verbindungen, die da entstehen. Und viele Menschen leben davon, nur weil du ein kreatives Produkt entstehen lässt. Und ich glaube, da müssen wir viel mehr das Augenmerk drauf legen.

Thomas:

Ja, danke, dass du das so sagst. Wenn ich sehe, wie viele Leute bei uns jetzt schon auf der Paywall sind, sozusagen Festangestellte, Freiberufler, Dienstleister in allen möglichen Dingen. Und dann wir sind Unternehmer und ich bin es, glaube ich, wirklich sagen zu dürfen. Ich habe mich dem verpflichtet, auch ein ehrbarer Kaufmann zu sein. Ich weiß nicht, ob es immer gelingt, aber es ist mein Anspruch, dass mir das gelingt. Ich bin sehr klar in der Kommunikation, das weißt du. Aber ich versuche immer, fair zu sein. Und ich liebe es auch, in andere Kulturen reinzugucken. Wir hatten auch immer wieder auch das Thema. Zum Beispiel im asiatischen Raum gibt es dieses Bild, dass man dem anderen das Gesicht behalten lässt. Finde ich auch eine wertvolle Idee. Aber schließen wir den Bogen. Solange das so ist, dass in Kinderbüchern der Buhmann der Unternehmer ist, in dem Fall der Unternehmer und nicht gegendert. Ich habe ganz, ganz viele meiner Klienten sind weiblich und die sind toll. Genauso wie die Männer auch. Ich habe wahrscheinlich auch jede Menge diverse drin. Es interessiert mich nicht, was sind alles Gute Unternehmer und Unternehmerinnen und diverse. Wie auch immer man die geschlechterneutrale Definition von Unternehmertum jetzt bezeichnet, es sind alles wunderbare Menschen, die mit viel Engagement, mit viel Werten, mit viel Ehre an diese Berufung herangehen und sich selbstständig machen. Und ich glaube, wir können wirklich nicht sagen Bitte informieren Sie sich, Was hat Unternehmertum für Vorteile, was hat es für Nachteile? Welche Chancen bringen Sie mit, Welche Risiken hat es? Welche Starken haben sie, welche Schwächen haben sie? Wie kann man es ausgleichen? Wie kann man die Stärken nutzen und wirklich zum Vorteil machen? Und bei diesem Prozess? Da wünsche ich unseren Hörern und Zuhörerinnen jederzeit viel, viel Mut.

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