Die Unternehmer-Academy im Radio Teil 5
- Episode 10
- 10:33 Minuten
- Thomas Göller, Volker Pietzsch
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Inhalt der Episode
Wie bereits in der vorherigen Episode besprochen, hat sich Thomas Göller neben seiner Haupttätigkeit ein zweites Standbein aufgebaut. Dabei handelte es sich jedoch nicht um ein Unternehmen! Was genau es also mit dieser unbewussten Nebentätigkeit auf sich hatte, erzählt er in dieser Folge. Wir erfahren auch, wie ein Bekannter des damaligen Jungunternehmers seinen Weg zur “richtigen” Selbstständigkeit geprägt hat. Wir erhalten exklusive Einblicke in die Anfänge seiner Unternehmungsgründung, den Beginn seines Ladengeschäfts und wie nebenbei ein Coach aus ihm wurde.
Mit dem richtigen Know-How kam der Erfolg fast von allein – aber nur fast! Welchen Herausforderungen Thomas begegnete und wie er diese meisterte, hören wir in dieser Episode.
Die ganze Erfolgsgeschichte gibt es hier zum Nachhören Unternehmer-Academy.de/podcast
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Gemeinsam mit Ihnen nimmt sich Thomas Göller circa eine Stunde Zeit. In diesem intensiven Meeting klären Sie zusammen:
- Wo stehen Sie jetzt?
- Was sind Ihre Ziele?
- Was brauchen Sie ganz konkret, um Ihren Erfolgs-Traum möglichst bald zu verwirklichen?
Im Anschluss entscheiden Sie in Ruhe, ob Thomas Göller etwas für Sie tun kann. Und Ihr Mentor Thomas Göller entscheidet, ob er Sie als Klient oder Klientin begleiten möchte,
Natürlich findet dieses Gespräch ohne jede Berechnung und völlig unverbindlich statt.
Und noch was: Teilen Sie diese Episode gerne mit Ihrem Netzwerk!
Transkript zu dieser Episode
Volker: Hallo, herzlich willkommen zum Unternehmer Academy Podcast und im Moment sind wir bei der Frage „Wer ist Thomas Göller?“ Ich hatte die Gelegenheit, vor einigen Jahren ein ausführliches Radiointerview mit ihm zu führen. Und das nutzen wir jetzt, um Thomas Göller als Unternehmensberater und Mentor vorzustellen. Und im Moment sind wir aber noch ganz am Anfang seiner unternehmerischen Tätigkeit.
Volker: Sie waren da aber immer noch quasi im Unternehmen fest angestellt und haben das nebenbei aufgebaut.
Thomas: Das habe ich nebenbei. Ich habe kein Unternehmen aufgebaut, nicht nebenbei. Ich habe einfach Computer verkauft, weil mich die Leute gefragt. Na ja, ich habe da Geld getauscht. Ich wollte auch nichts mitverdienen. Ich habe das gemacht, um den Gefallen zu tun und weil mir es Spaß gemacht hatte. Aber das war noch nicht die Idee. Ich baue da jetzt ein Unternehmen im Hintergrund auf oder verdiene ja jetzt schon Geld mit oder so, oder ich kalkuliere mal, was muss ich machen, damit ich auch was dran verdiene. Ich habe da immer eins zu eins getauscht, aber das kostet mich so und so viel. Und dann haben die Leute das gekriegt für das, was es mich gekostet hat.
Volker: Okay, freundlich!
Thomas: …oder dumm.
Volker: Aber ich wollte es die bessere Wahl nehmen. Das ist. Aber irgendwann muss halt ein Punkt gekommen sein, wo sie gesagt haben Hier, da geht irgendwas oder es geht mehr.
Thomas: Ja, das war ein ganz spannender Punkt. Und zwar hat ein Bekannter von mir, der war Architekt und ich war ja CAD Konstrukteur und der hat mal mal ein bisschen älter als ich. Und wir waren bei einer Feier, wo er auch waren. Da sagt er „Ach, das nervt mich so. Wir haben Kunden, die haben ein Großraumbüro und die bauen alle vier Wochen um und jedes Mal muss ich da radieren und alle halbe Jahr muss ich den Plan neu zeichnen.“ Weil radiert wurde dann mit Rasierklinge diese Tusche Farbe wegradiert oder weggerutscht sozusagen. Und dann musste da noch neu zeichnen und nach fünf, sechs Mal radieren war das Papier eben durch, musste ganz neu gezeichnet werden und da hab ich dann naja, das könnte man ja auch einfach machen. Es gibt so was wie Computer und dann gibt es da kann man da mit der gibt es so was wie eine Maus wie Maus. Da kannst du dann einen Schreibtisch hin und her schieben, die Ecke, wie du willst. Und dann hat er sich das angeguckt und war völlig fasziniert, was da technisch alles geht. Damals schon. Und dann hat er mir hat er eben typische Fragen, mit denen er damals oft kam „Kannst du mir so was besorgen?“ Und ich: „Ja klar.“ Und dann sagt er „Ja, aber Rechnung brauche ich dann schon.“ „Ich kann dir da irgendwas aufschreiben.“ Und dann hat er irgendwie. In dem Gespräch kam raus, dass der gemerkt hat Ich habe überhaupt keine Ahnung von wie Rechnung oder Mehrwertsteuer oder damals mit den 16 % waren das glaube ich noch. Und ich sage mal, hast du das eigentlich angemeldet? Bei wem? So wie Rundfunkgebühr oder so sagt Nee, so, du willst einen Computer haben? Ja, wo muss ich mich da anmelden? Wollen wir gar nicht, klar. Und dann das war eine völlig verrückte Situation. Ich wusste gar nicht, was der von mir will, aber der wollte einfach sichergehen, nicht irgendwie was schwarz kaufen will. Ich war mir keiner Schuld bewusst. Ich habe einfach ich habe sowieso es verdient. Doch nicht. Du kriegst nur die Kiste so wie sie ist. Ja, ich bin ja das. „Ja, aber das Beibringen würde ich dir auch bezahlen. Was nimmst du dafür?“ „Keine Ahnung.“ So hat das angefangen und dann habe ich eben ja geforscht. Was muss man denn machen? Dann bin ich aufs Gewerbeamt gegangen, hab dann Gewerbe angemeldet, hat damals neun Euro gekostet und dann war ich plötzlich nebenbei Unternehmer. Und dann hat meine Mutter gesagt „Du Bad Kreuznach, da steht ein Laden leer.“ Und nach dem Motto „Du wolltest dich doch immer schon selbstständig machen“, gesagt „Nee, aber gute Idee mit dem Laden?“ Ja, und dann hatte ich, habe ich mich 88, hab ich mich selbstständig gemacht haben am 2.1.88 ist jetzt schon eine Zeit lang her mit meinem Computer Geschäft. Das war damals noch kein Geschäft, da muss noch aus dem Keller raus, sozusagen aus dem aus dem eigenen Haus.
Volker: Aber war auch Standart in der Zeit. Ich kann mich dran erinnern. Meinen ersten Computer habe ich auch ganz ähnlich gekauft. Das ist tatsächlich so. Das war halt irgendjemand, der hat gemerkt, er kann das. Und da bin ich irgendwie nach Rüsselsheim gefahren. Ich kann mich noch genau daran erinnern. Und die haben das dann irgendwie zusammengebaut und das war auch alles sehr abenteuerlich.
Thomas: Na ja, wir haben da so ein kleines Einfamilien Häuschen gemietet gehabt, aber wir waren dann nur zu zweit mit meiner Frau und ich. Und der Keller war eben sehr schön ausgebaut, sehr groß und da hatte ich dann meine Werkstatt und Lager und alles mögliche und 91 kam dann die hat meine Mutter das tut das ein Laden leer ein, ganz zentral in Bad Kreuznach. Und dann habe ich den gemietet. Keinen Businessplan, keine Idee, einfach irgendwie gemacht und Schild drangehängt. So nach dem Motto Hier gibt es Computer zu kaufen, die Tür aufgeschlossen, die Leute standen im Laden und manchmal hab ich das Gefühl, ich darf das gar nicht so oft erzählen. Das wird hier ausgesendet, weil der Punkt ist natürlich wir war natürlich extrem komfortabel in der Situation. Wir haben ich sage mir, die ersten 1000 Computer habe ich nicht verkauft, da habe ich verteilt. Das war. Wir haben damals im Weihnachtsgeschäft, das weiß ich. Wir haben ein Lager gehabt in Mainz. Da ist man mit dem Taxifahrer einen Taxifahrer engagiert, der vom Mainzer Lager nach Bad Kreuznach die Computer gefahren hat, weil wir einfach nicht schnell genug die Kisten ran kriegen konnten. So Bedarf war da und wir haben keine Konkurrenz gehabt, keinen Mitbewerb, gar nix.
Volker: Aber mal zur richtigen Zeit, da ist das.
Thomas: Es war am Anfang.
Volker: Heute glaube ich schwieriger, weil heute ist die Konkurrenz schneller da.
Thomas: Na ja, heute ist schwieriger ist irgendwie kann man da noch so ein paar Potenzen dranhängen. Also im Verhältnis zu dem damals ist es heute nicht schwierig, sondern eigentlich unmöglich. Also wenn wir so ein Geschäft so aufmachen wollte, geht gar nicht.
Volker: Also ich glaube, man muss viel mehr nachdenken und Strategien entwickeln, weil tatsächlich das Internet macht viele Dinge so transparent, man kann nicht einfach drauf loslegen. Ja, das ist ja das.
Thomas: Ich war völlig planlos, aber es war auch nicht schlimm zu dem Zeit. Insofern könnte man mir vorwerfen Na ja, du hast einfach gehabt in der Zeit, der ich war. Ja, ich kann. Ich kann jetzt auch nicht auf meine Fahne schreiben im Sinne von Ja, ich habe das erahnt oder Ich war als Visionär. Ich wusste, das gibt ein Riesenthema, ein riesen Hype. Nö, es war, es ist einfach gekommen. Also das war jetzt nicht geplant und es hat mir Spaß gemacht und war dann halt. War gut, dass dann Hobby, Interessen und die Stimmung der Zeit eben gepasst haben.
Volker: Aber ich glaube immer noch an dieses Modell, dass derjenige, der macht und tut dem Feld auch irgendwann der Erfolg zu. Das heißt, das hängt schon zusammen.
Volker: Und jetzt kommen wir bei dem Interview mit Thomas Göller an die Stelle, wo auch das Thema Beratung, Unternehmensberatung, Bildung generell Einzug gehalten hat und immer wichtiger wurde.
Thomas: Von Anfang an war ich auch immer schon jemand, der viel Erwachsenenbildung gemacht hat. Also parallel zu dem Laden zum Ersten Ladengeschäft sind dann noch jede Menge mehr geworden. Parallel zum Ersten Ladengeschäft konnten wir in dem gleichen Haus auch Räume mieten und ich habe dann einen Schulungszentrum dort aufgemacht. Ikl hieß das Institut für Kreatives Lernen. Wir haben dann verrückte Sachen gemacht, also ein ein Zentimeter dicken Semester Ordner mit allen möglichen Angeboten. Und da ging es eben nicht nur um EDV. Sondern wir haben dort auch zum Beispiel Ivan Sabotiere eingeladen. Das ist ein Visageist. Mein Sprachfehler lässt es nicht auf, wenn ich es richtig ausgesprochen. Jedenfalls jemand, der wirklich die Reichen und die Berühmten dieser Welt schminkt und herrichtet, der heute noch weltweit gefragt ist und unterwegs ist. Und der hat für uns Business Schmink Kurse für Frauen angeboten. Also so verrückte Sachen. So von wegen konzentrieren auf ein Thema das für mich war das ein Thema, weil die Leute kamen und wollten EDV Schulung haben wie geht Word und Excel. Und dann haben sie gesagt Ja, ich als Frau brauch kein Word und eigentlich war sowieso nicht erfolgreich. Das ist nur ein Ersatz für eine Schreibmaschine. Und dann war ich der Meinung, als Frau kann man schon erfolgreich werden. Und dann kam so wirklich die Idee Wie breit muss man so ein Thema aufspannen, um erfolgreich im Beruf zu werden? Das waren damals so die ersten Versuche. Ich würde es heute nicht mehr ganz so breit aufspannen. Aber letztlich machen wir heute auch etwas Ähnliches.
Volker: Na ja, aber scheinbar haben sie ja dafür auch Kundinnen gefunden.
Thomas: Ja sogar jede Menge. Das war richtig gut.
Volker: Wann haben Sie denn gemerkt, dass ihnen diese Richtung vielleicht mehr liegt, als dass Computer Geschäft?
Thomas: Das ist, wenn man die ganze Geschichte erzählt. Und wir haben dann durch Kooperation, die wir gemacht haben, Mitte der 90er Jahre, Anfang der 90er-Jahre ist das Unternehmen sehr, sehr schnell gewachsen. Wir haben dann Filialen gehabt, wir sind ja im lokalen Sender, das heißt, die meisten Hörer, wenn die vielleicht kann das auch der eine oder andere haben dann in Worms eine Filiale aufgemacht, in Speyer, in Neustadt, an der Weinstraße, in Ludwigshafen. Und so ist das immer weiter gewachsen.
Volker: Also schon eine Hausnummer?
Thomas: Das war schon so. Wir haben schon richtig im Rad gedreht. Wir waren schon etliche Mitarbeiter und wir haben ein richtiges Rad gedreht. Und genau das war der Punkt. Ich war nämlich sehr, sehr unglücklich zu dieser Zeit. Ich habe eigentlich nicht mehr das gemacht, was ich machen wollte. Ich habe eben nicht mehr programmiert. Ich habe keine Computer mehr zusammengebaut, ich habe es auch nicht mehr verkauft. Ich habe auch nicht mehr geschult, sondern ich habe mich mit 25, 30 Mitarbeitern herumgeschlagen. Für mich war das immer wie Kindergarten. Ich habe lernen müssen. Was ist der Unterschied? Ich habe zwei Vorgänge im Unternehmen Einkaufen Verkauf. Ich habe, glaube ich, drei Jahre gebraucht, bis mein Steuerberater gefragt habe, ich mich getraut habe, den zu fragen Was für zwei Vorgänge? Warum gibt es da drei Steuerarten? Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer, Vorsteuer? Was ist da ein Unterschied? Was ist das? Und ich habe dann alles möglich gemacht. Also Marketing muss ich mich beschäftigen. Steuern, Finanzen, Mitarbeiterführung, alles Themen, Organisation und alles Themen, die nichts mit dem zu tun haben, was ich eigentlich machen wollte.
Volker: Und 25 bis 30 Mitarbeiter ist eine große Verantwortung. Wenn man das ernsthaft betreibt, dann sitzt man abends oft da und überlegt „Was ist da, was ist hier?“ Man kriegt ja die Probleme auch zugetragen und kriegt sie mit.
Thomas: Ja, erstens das. Und wie geht man damit um? Ich meine, ich habe das nie gelernt. Wissen Sie, heute bei dem, was ich heute mache, steht als Überschrift oben drüber, dass wir, wenn wir von der Schule abgehen, wie man eine Bewerbung schreibt. Ich habe mir gewünscht, dass man auch mal lernt, wie man einen Businessplan schreibt.
Volker: Ja, gehört vielleicht auch dazu.
Thomas: Warum die Option zu haben, die Wahl? Ich habe keine Ahnung gehabt. Ich muss das alles mühsam lernen und habe da bestimmt auch viele Fehler gemacht. Ich hab vor allem ich habe es nicht gerne gemacht, weil das ist ja nicht das, was ich machen wollte. Ich habe ich immer als wenn man so ein großes Rad dreht, dann kann man nicht mehr selber in der Werkstatt stehen, dann kann man nicht mehr selber im Verkauf sein, schon gar nicht an sechs Standorten. Das geht dann einfach nicht. Und dann wird eben die Frage gestellt wie
Volker: Was passiert jetzt?
Thomas: Was passiert jetzt und was ist das eigentliche Business?
Volker: Das nächste Mal geht es weiter mit dem Radiointerview, das Thomas Göller mir gegeben hat vor einigen Jahren und dass wir jetzt hier im Podcast als Vorstellung nutzen. Danke fürs Zuhören. Wenn der Podcast gefällt, dann freuen wir uns über eine entsprechende Bewertung und die Weiterempfehlung. Danke bis zum nächsten Mal.