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Machsal!

Nein der Name dieser Episode ist kein Schreibfehler. Im Unternehmer Academy Podcast lernen wir heute ein neues Wort. Der Extrembergsteiger Reinhold Messner nutzt dieses Wort allerdings schon länger.

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Inhalt der Episode

Wer hält Ihnen “den Rücken frei”? Wer Rheinhold Messner den Rücken freihält, hat er auf einem Event in Köln verraten. Thomas Göller hatte das große Glück dabei sein zu dürfen und wurde sogar von Rheinhold angesprochen. Welche wertvollen Inhalte in diesem Gespräch ausgetauscht wurden, erzählt er uns exklusiv in dieser Episode. Außerdem lernen wir ein neues Wort mit großer Bedeutung. Also: Reinhören und inspirieren lassen. Vielleicht sehen Sie die Welt dann auch aus einer neuen Perspektive.

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Der Unternehmer-Academy Podcast | Volker & Thomas

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Transkript zu dieser Episode

Volker: Dann starten wir in eine neue Podcast Episode und gerne nehmen wir die Dinge, die uns im Leben passieren auch auf. Und Thomas, du hattest ein schönes, schönes Erlebnis dieser Tage.

Thomas: Ja, dieser Tage ist gut. Ich komme tatsächlich mehr oder weniger von der Autobahn ins Studio. Ich war auf einem tollen Event in Köln und da war viel gutes Sprecher. War eine tolle Veranstaltung. Ich glaube, ich darf sagen, es war von sechs Office eine Veranstaltung und da gab es einen Sprecher, einen Keynote Speaker, wie es so schön heißt, also der Sprecher der so der Schlüssel Sprecher am schluss der Veranstaltung, am Ende der Veranstaltung und das war Reinhold Mesner. Ich kannte Reinhold Mesner natürlich vom Namen sowieso, aber ich kannte ihn auch schon mal, wir haben uns schon mal die Hand geschüttelt, weil er vor ein paar Jahren bei der GSA, wo ich Mitglied bin, der German Speakers Association dort in die Hall of Fame aufgenommen wurde, also auch einen Preis bekommen habe. Und da haben wir uns schon mal so ein bisschen unterhalten, wie das so ist. Was, wenn er einen Prominenten trifft? Dann kannst du dich noch Jahre später dran erinnern. Er selbst trifft so viele Leute. Er hat sich natürlich ich habe auch gar nicht gefragt, aber ich habe mich erinnert. Ja, These, aber du kannst diese.

Volker: Und hätte dich auch gar nicht wiedererkennen können.

Thomas: Das außerdem noch das außerdem. Nein, aber ich finde es immer so witzig. Man denkt, du kennst die Leute. Klar, wir haben doch schon mal ich weiß noch genau, was er mir gesagt hat damals, aber das ist dann sehr einseitig.

Volker: Und wir müssen das kurz erklären, weil wir hier ohne Bild arbeiten. Das heißt, du bist ja heute nur noch die Hälfte von dem, du bist nur noch 1/3 von dem, was du mal warst.

Thomas: Ja, also mit der Hälfte, das kommt schon fast hin.

Volker: Nur dass wir es mal erklären.

Thomas: Also nicht von der Wertigkeit, sondern nur vom Gewicht, sage ich mal rein gewichtsmäßig. Ja, da bin ich auch sehr froh drum, muss ich sagen. Und für alle diejenigen, die jetzt zum Stift oder zur Email schreiben und mir ganz besorgt schreiben Was ist passiert? Es ist freiwillig, es ist extrem gesund und ich fühle mich pudelwohl und es ist nicht krankheits indiziert. Und so weiter. Alles prima freiwillig und war eine gute Entscheidung. Aber lass uns da das. Es sind Oberflächlichkeiten, die aber schon eine Rolle spielen.

Volker: Aber es ging nur darum, den Insider wird es jetzt hier zwischen uns dann zu erklären, weil er sich nicht tatsächlich nicht alleine erklärt.

Thomas: So der Punkt war, er hat dann seine Geschichte erzählt, die man da auch nachhören und nachlesen kann und nachgucken kann. Sehr sehr spannend, mal wieder das in einer anderen Reihenfolge und mit anderen Inhalten zu hören. Weil es ging darum, dass der Veranstalter sagt Wir halten dir den Rücken frei. Das ist so deren Claim, das ist das, wozu sie das machen. Warum die existieren, fand ich sehr spannend. Eine sehr schöne Positionierung. Nebenbei kann man viel von lernen und das hat Reinhold Mesner aufgenommen und so den Rücken freihalten. Und darum drehte sich so sein Thema Wer hält ihm den Rücken frei? Wem hält er den Rücken frei? Hat von seiner jungen Frau geredet, die ihm den Rücken freihält. Und so weiter. Und so was. Sehr, sehr spannend. Und er hat dann am Ende gesagt Normalerweise halte ich solche Vorträge und gehe dann von der Bühne nach dem Applaus. In diesem Fall hat mich der Veranstalter gebeten, noch für Fragen zur Verfügung zu stellen. Hat noch jemand aus dem Publikum eine Frage? Und ich habe gedacht, du kommst mir gerade recht. Mir geht es schon seit Jahren, eigentlich seit dem Zeitpunkt, als ich ihn da bei der GSA getroffen habe, eine Frage im Kopf rum, die mir immer wieder begegnet, wenn ich von ihm hören so und zwar hat er davon erzählt, wie das war, als er auf den Everest ohne Sauerstoff hochgeklettert ist. Er hat erzählt, in seinen besten Tagen hat er 1000 Höhenmeter in 30 Minuten gemacht. Ich wiederhole 1000 Höhenmeter in 30 Minuten. Ich finde das irgendwie eine sensationelle Nummer. Also unfassbar. Und er hat dann gesagt, sie sind dann gestartet bei 8000 Meter. Der Everest ist 8000 848 Meter hoch, so ungefähr. Und sind dann am Ende immer langsamer geworden. Sie haben dann in den letzten 100 Metern haben sie sozusagen eine Stunde gebraucht, aber für die letzten 50 Meter wieder eine Stunde und für die letzten 20 Meter wieder eine Stunde und für die letzten 10 Meter Stunde. Er hat gesagt, um auf den Gipfel zu kommen, die letzten Meter waren so unfassbar schwierig, das kann man mit Worten nicht beschreiben. Also Sie haben dann gedacht, in der Geschwindigkeit, wie wir jetzt gehen, brauchen wir für die letzten 100 Meter eine Stunde. Und dann, nach einer Stunde haben Sie festgestellt, sie sind nur 50 Meter weit, also 50 Meter hochgekommen und dann, nach der nächsten Stunde, waren es nur 25 und nach der nächsten Stunde nur noch zehn. Und das ist geschafft haben ist schon wirklich extrem beeindruckend. Also das hat ja so erzählt, kann man ja nachhören. Die Geschichte muss ich jetzt nicht komplett wiederholen und als dann die Möglichkeit war, eben eine Frage zu stellen, habe ich mich eben gemeldet und habe tatsächlich auch ein Mikrofon bekommen und durfte ihm eine Frage stellen. Und ich habe ihn gefragt Bei dieser Veranstaltung sind ja lauter Unternehmer und im Unternehmer Kontext gibt es immer wieder Situationen, wo wir überlegen, etwas zu erreichen, ein Ziel fokussieren und alle Experten drumherum sagen. Also selbst mit sehr viel Wohlwollen, mit sehr viel Überzeugung und mit sehr viel Kraft. Das ist unmöglich. Und diese Situation hatte er ja damals auch gehabt. Menschen haben zu ihm gesagt Es ist unmöglich, ohne Sauerstoff auf den Everest zu kommen. Er war ja nicht der Erste, der den Everest erklettert hat. Es war nicht der erste, der das geschafft hat, aber es war eben derjenige. Und zwar sind die vorher mit Sauerstoff hochgeklettert. Und er hat gesagt, bei seiner ersten Expedition mit Sauerstoff haben sie 250 Tonnen Ausrüstung mitgeschleppt, nämlich 250 25 Tonnen. So für wie viele Millionen DM damals. Und Dollar? Ich habe mehrere Millionen. Es ist eine riesen Finanzierung gewesen. Ein Riesenaufwand, weil alle mit Sauerstoff, eine riesen Equipment ganz ganz viele Leute. Und er hat gesagt, das muss auch einfacher gehen. Simplify ist so ein Unternehmer Stichwort, was da offensichtlich eine Rolle spielt. Und so ist er auf die Idee gekommen, überhaupt ohne Sauerstoff da hochzukommen, nicht um zu beweisen, dass das geht, sondern weil die Infrastruktur mit Sauerstoff damals hat so eine Sauerstoffflasche 25 Kilo gewogen und er hat gesagt, er braucht dann praktisch für den Tag eine Flasche und für die Nacht eine Flasche. Und das sind etliche Dinge, das kann man nicht alleine schleppen. Du kannst eine Flasche schon nicht alleine schleppen, geschweige denn zwei oder 20. Und so ist das gekommen, dass er gesagt hat Muss man so einen Riesenaufwand machen? Er würde das gerne selber finanzieren, auch so eine Expedition. Und das geht dann nur, wenn du mit drei Leuten auch fest und ein paar Träger, vier fünf Träger und kein Riesenaufwand. Also er wollte dann auch die Kosten, die Infrastruktur, diese Opportunitätskosten sozusagen reduzieren. Alles unternehmerische Gedanken, wo ich gedacht habe, wie cool. Und dann habe ich eben gefragt Wenn also alle Experten, zum Beispiel auch Ärzte, und zwar seriöse Ärzte, anerkannte Wissenschaftler mit Nachdruck dir sagen, das ist unmöglich, das ist tödlich, es funktioniert nicht. Wie kommt man auf das schmale Brett, es dennoch zu versuchen? Weil er hat mir nicht den Eindruck gemacht, dass das ein Selbstmordkommando war. Und dann hat er mich lange angeguckt und hat gesagt Also da hat er mir diese Geschichte erzählt, wie er drauf gekommen ist, dass er nicht beweisen wollte, dass man ohne Sauerstoff hochkommt, sondern dass er reduzieren wollte, Ballast abwerfen wollte sozusagen. Wie geht das? Und dann hat er geschaut. Sie waren schon bei 8000 500 Meter ohne Sauerstoff. Das ist das erste Basislager gewesen. Und dann hat er folgenden Versuch gemacht Sie sind dann mit einem Flieger über den Everest geflogen und er hat versucht, der Pilot hat mit Sauerstoff und eher ohne Sauerstoff. Und er hat gesagt, er wäre nicht ohnmächtig geworden. Er ist auch hochgradig trainiert. Er war akklimatisiert und ist dann eben nicht ohnmächtig geworden. Er hat dann zwar gewusst, das Sitzen im Flugzeug und das Klettern auf den Everest bei 8000 800 Meter ist ein Unterschied. Aber du wirst nicht ohnmächtig. Also es ist eine Trainingswoche. Zum Beispiel haben alle gesagt, du musst das letzte Basislager bei 8000 500 Meter machen, um nur noch diese 350 Meter zu haben. Und er hat dann überlegt und gerechnet und gemacht und hat dann gesagt, er startet bei 8000 Meter und da haben alle gesagt, das ist viel zu niedrig. Er hat das aber gemacht, um diese Akklimatisierung Zeit besser zu haben. Und all das waren lauter kleine Maßnahmen, die alle genau erklärt hat. Es gibt wahrscheinlich auch irgendwann mal als Aufzeichnung im Netz zu sehen. Kann man sich nachhören. Auch seine Antwort auf meine Frage. Jedenfalls diese Anzahl von systematischen Kleinigkeiten. Das hat mich massiv beeindruckt, wie er das gemacht hat. Und so haben sie es dann geschafft. Sie haben dann wirklich für die letzten 10 Meter gedacht, es funktioniert nicht. Und er hat gesagt, für die letzten 10 Meter haben sie, glaube ich, zwei Stunden gebraucht, aber es hat dann letztendlich eben funktioniert. Am zwar mehr wäre nicht gegangen, aber es hat funktioniert. Das heißt also, das ist das, was mir so typischer Weise mein Changer nennt. Also der meint die Meinung, die Überzeugung, auch die wissenschaftliche Überzeugung ist, es geht nicht solange, bis einer auf den Everest klettert und sagt Es geht doch. Das war also wirklich extrem spannend, auch aus Unternehmenssicht, wie er da rangegangen ist, welche Miniatur Bausteine er zusammengesetzt hat, bis er das Puzzle so umfangreich zusammengestellt hat, dass er gesagt hat Es geht doch. Das hat mich schon sehr, sehr beeindruckt. Und da gibt es ja andere Fälle, über die wir gleich noch mal reden können, zum Beispiel von Walt Disney, der, erzählt man 160 Banken gefragt hat, und alle haben gesagt Es ist eine scheiß Idee, wir geben dir keinen Cent dafür. Wie kommt man dann auf das schmale Brett? Hätte ich auch fragen können, die 161 die Bank zu fragen, das sind ja so Unternehmer fragen. Dann war die Veranstaltung vorbei. Tolle Antwort. Ich war mega beeindruckt und danach gab es eben so eine After Show Party, wo ich, weil ich da im inneren Kreis mit dabei sein durfte, ausnahmsweise bei den Leuten. Und dann sitzt Reinhold Mesner mit seiner jungen Frau, sitzen an einem Tisch, ganz alleine. Und Reinhold Mesner winkt mir und hat gesagt Sie sind doch der, der die Frage gestellt hat. Ja, genau, haben wir uns geduzt, dann gleich. Und ich habe dann neben seiner Frau gesessen und ihm gegenüber und dann haben wir uns unterhalten. Tolle Frage. Und dann haben wir uns wirklich sehr, sehr gut unterhalten. Sehr lange, fast zwei Stunden. Und ich habe da unheimlich viel gelernt. Das ist so Kennst du das so lebensverändernde oder was beeinflussende Erlebnisse, wenn du dann mal mit so einem Menschen so über alltägliche Dinge redest? So was passiert mit seinem Schloss, das er gekauft hat? Welche steuerlichen Probleme hat er in Deutschland, wenn er ein Start up gründet? Und das war echt spannend. Und in dem Zusammenhang sind wir darauf gekommen, dass viele sagen, wenn die Wissenschaft sagt, man kommt eben nicht auf den Everest ohne Sauerstoff, dann ist das halt Schicksal. Das ist dann so, das ist einfach das. Nicht sein. Es ist Schicksal. Und er hat gesagt und seine Frau hatte hatte auch ganz, ganz offensichtlich deutlich spiritueller als er. Die hat dann von Manifestation geredet und so, wo er dann so guckt und sie sagt Aber das machst du doch auch mit dem Everest. Ja, das stimmt. Also war sehr, sehr spannend, die beiden da zu beobachten. Und dann sagt er Er Mag das Wort Schicksal überhaupt nicht. Er sagt stattdessen immer Mach Sal, weil Schicksal ist für ihn so ein ein Wort der Hilflosigkeit, der Machtlosigkeit, ein anderer bestimmt. Und wenn, wenn es das Universum ist oder wer auch immer, an was du da glaubst oder so, ja, das ist einfach, das ist halt so andere bestimmen der Staat, Gott, andere Menschen, das Universum, you name it. Und er sagt eben Mach’s mal, weil du musst es einfach machen. Und wenn du das machst, dann nimmst du sozusagen dein Schicksal in die Hand. Und dann heißt eben nicht mehr Schicksal in die eigene Hand. Dann heißt eben nicht mehr Schicksal, sondern machst du halt. Und das war so ein Anlass, wo ich gedacht habe Du, wir nehmen mal außerhalb unseres Planes ein aktuelles Erlebnis, weil das war gestern Abend, das ist jetzt noch keine zwölf Stunden her, sozusagen. Da lass uns dieses aktuelle Thema nehmen, weil jetzt bin ich noch so ein bisschen euphorisiert und lass uns da mal drüber sprechen.

Volker: Ja, da sprechen wir drüber. Ich musste auch gerade mal nachgucken, was Schicksal denn überhaupt so bedeutet, von einer höheren Macht kommend. Und so weiter und so fort. Dann habe ich aber etwas Witziges bei Wikipedia gerade gefunden oder von Zufällen bewirkt. Und das finde ich natürlich wieder ganz, ganz witzig, denn Zufall hat dann für mich schon wieder eine ganz andere Bedeutung. Zufall, das haben wir, glaube ich hier auch schon mal gesagt, ist etwas, was mir zufällt. Und ich glaube an Zufälle. Aber Zufälle sind auch aus meiner Sicht nichts Spontanes, sondern das ist sehr wohl etwas, was wir alle vorbereiten durch unser Tun, durch unser Handeln. Wenn wir an ein Ziel glauben, dann machen wir ganz viele Dinge richtig und dann fallen uns auch Dinge zu. Aber machmal ist der schönere Begriff, weil er nimmt diese Unwichtigkeit weg.

Thomas: Genau, wenn der Zufall uns zufällt, ist es dann Fügung? Ist es Bestimmung oder hast du es beeinflusst? Es ist durch dein Machen gekommen. Also selbst wenn du es dann trotzdem schaffst und sagt naja, es waren andere, das Schicksal hat zugeschlagen und ich habe es jetzt doch geschafft, das ist diese Machtlosigkeit. Und wenn du sagst, nee, ich nehme das da in die eigene Hand, ist es eben kein Zufall. Das ist eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass, wenn ich das mache, das mache, das mache. Die waren da drei Monate zum Akklimatisieren auf 8000 Meter. Das musst du dir mal geben, ja gesagt. Natürlich ist das extrem und da muss man sich eben auch extrem vorbereiten. Und natürlich war das nicht leichtfertig gesagt. Na ja, das klappt schon. Das sind alles Idioten. Die Wissenschaft hat keine Ahnung. Ja, wir beweisen, dass wir lebensmüde gewesen. Das wäre auch schiefgegangen, ganz klar. Sondern wir haben das ganz strukturiert, haarklein, lauter winzige Dinge. Er hat zum Beispiel erzählt, dass zu der damaligen Zeit das ist ja schon ewig her, als er den Everest erstiegen hat, 78 war es da, da gab es Bergsteiger, Schuhe mit Leder aus Leder, und die hatten halt den großen Nachteil gehabt, wenn die nass waren, sind die nicht mehr getrocknet auf dieser Höhe und waren halt wie Eisklumpen. Und dann hatte er damals andere Schuhe entwickelt aus einem Ich hab’s vergessen, was für ein Material, die dann zwar nicht so wärme isolierend waren, die waren also deutlich kühler. Und er hat dann gesagt, er hat sich da irgendwie anders geholfen, aber es ist eben wasserdicht und damit ist das nicht zugefroren, weil wenn es zufriert, dann er hat ja dann irgendwann, dann tatsächlich auch seine Zehen verloren, aber eben nicht am Everest, weil er wirklich dann neue Schuhe entwickelt hat. Also er ist als einer der Erfinder gegangen, hat technisches Material entwickelt, was es zu der Zeit nicht gab, weil er gesagt hat, was kann uns daran hindern? Also das ist das, was ich da aus unternehmerisch ziehe, wirklich sagen, okay, was steht da uns im Weg? Was bedeutet das konkret? Was? Welche Hürden müssen wir wegräumen? Und damit es eben trotzdem geht? Und diese Beharrlichkeit, das finde ich mega faszinierend.

Volker: Du hast irgendwie vorhin mal so einen Trigger Wort auch benutzt für mich, wenn irgendjemand sagt das ist nicht möglich, ich weiß, ich kenne es. Kennst du das Gefühl? Dann fange ich sofort an zu überlegen warum und wieso und warum kann man es nicht doch machen oder welche Lösungen gibt es oder gibt es trotzdem einen Weg, dem möglichst nahe zu kommen? Also das ist so mein Trigger, wenn ich, wenn ich das, das geht nicht höre, dann bin ich damit selten einverstanden.

Thomas: Ich finde es auch gut. Ich glaube, es ist einer der vielen Gründe, warum wir uns so gut verstehen. Weil wir da völlig einer Meinung sind. Wenn ich einen neuen Klient habe, das haben wir schon an der einen oder anderen Stelle gesagt, hier im Podcast, dann gibt es immer zwei Regeln. Also bevor wir jetzt anfangen und starten hier zwei Regeln. Die erste Regel ist Reden hilft. Da haben wir schon sehr ausführlich drüber gesprochen. Und die zweite Regel ist in der Tat alles, was du sagst. Es war und es hat nichts mit richtig oder falsch zu tun. Also wenn du sagst zwei mal zwei ist fünf, dann ist das laut der bei uns gültigen Mathematik falsch. Aber es ist für dich wahr. Also wenn du sagst, es ist schwierig oder wie du gesagt hast, es ist unmöglich, ja, solange du sagst, das ist unmöglich, ist das wahr? Oder Reinhold Mesner hat es eben nicht geglaubt und damit ist es auch nicht wahr geworden. Sozusagen deswegen deine deiner Ansicht, dass mal so aus Prinzip anzuzweifeln. Vielleicht hätte sich rausgestellt nach. Dem du das alles so untersucht hast und so haarklein und neue Sachen erfunden als wir reinholt, dass du sagst okay, geht doch nicht. Kann sein. Weil wenn man das so gehört hat, wenn der jetzt nicht 8000 848 Meter, sondern 8000 888 Meter hoch gewesen wäre, wäre es wahrscheinlich doch unmöglich gewesen. So, weil der Preis wäre zu hoch.

Volker: Ich glaube, das ist oft diese Geschichte. Ich glaube, das ist unmöglich, glaube ich, gibt es ganz oft überhaupt nicht, sondern es ist dann einfach Du musst etwas bewerten und sagen, ob da wird das Risiko zu hoch, da wird der Preis zu hoch, was ja ein Argument sein kann. Also wenn wir es auf das Geschäftliche übertragen.

Thomas: Na ja, es gibt natürlich eine Höhe, da ist es tatsächlich unmöglich, wenn du sagst zehn Kilometer, 20 Kilometer so, aber ob das nun 8850 oder 8860, also wo ist da die Grenze? Innerhalb dieser Grenzen hast du recht. Bei 10 Meter mehr, 20 Meter mehr. Der Preis wäre deutlich höher gewesen. Also ist es noch möglich gewesen? Vielleicht eben nicht. Aber vielleicht jemanden, der noch durchtrainierter wäre, der noch verrückter ist. Er hat einen schönen Satz gesagt Bergsteigen ist völlig sinnlos. Ja, das ist das Kultivieren der Sinnlosigkeit. Das ist die Begeisterung für die Sinnlosigkeit. Weil es ist einfach. Da bist du hochgestiegen? Was hast du davon? Nichts. Außer ein geiles Gefühl. Und du hast bewiesen, das geht und so.

Volker: Und dann kannst du wieder runtergehen.

Thomas: Da kannst du wieder runtergehen und das ist, das ist auch mega anstrengend. Also er war da schon sehr, sehr klar. Es war ein toller Mensch, sehr, sehr beeindruckend. Man kann natürlich auch über ihn diskutieren, wie immer über alle Menschen. Aber wie gesagt, außer Unternehmer Sicht und das ist ja eher unser Anspruch, kann man sich schon so ein paar Dinge raussuchen und dieses mach mal, das war so unser unser Punkt. Also wie gesagt, man erzählt die Geschichte. Ich habe so vorhin kurz angeteasert, dass Walt Disney zu etlichen Banken ich weiß nicht, ob es 160 waren, ich habe diese Zahl von 160 im Kopf. Bitte nicht nach googeln, weil das, ob es nur 100 waren, 80 oder wie viele auch immer eine unfassbar hohe Anzahl von Banken, die er gefragt hat, seine Projekte zu finanzieren. Und alle haben gesagt Nein, wir finanzieren das nicht, das ist einfach eine Scheiße, die niemand will. So ein Vergnügungspark besuchen, das ist viel zu teuer, das ist völlig unmöglich. Da wäre er wieder wach geworden und es geht nicht. Wie kommt man dann auf das schmale Brett? Immer weiter zu machen, immer weiter zu machen, immer weiter zu machen. Man erzählt dann und er hat dann eine Bank gefragt, die wahrscheinlich selber schon kurz vor der Pleite war, der dann gesagt haben Ja, wenn wir es jetzt machen und wir gehen pleite, dann sind wir halt tot. Toter als tot geht nicht. Wir sind sowieso schon fast tot und wenn es klappt, ist es die Rettung. Aber wo holt man so diese innere Kraft her? Davon können wir, glaube ich, alle lernen. Und wenn wir uns immer wieder sagen, ergebe ich mich in mein Schicksal, wer immer das dann bestimmt. Oder sage ich ich nein, Schicksal gibt es nicht, es gibt mach machmal und ich mache die Dinge. Ich bin Unternehmer, ich unternehme etwas, ich mache etwas. Das fand ich jetzt einen schönen Trigger für unseren heutigen Podcast.

Volker: Naja, und mein Erleben ist ich weiß nicht, hast du bestimmt auch schon oft erlebt, dass ja oft aufgegeben wird an einer Stelle, wo wirklich nicht mehr viel fehlt. Und deswegen ist es total wichtig, dieses ich nenne es mal durchhalte gehen, dass du einfach immer noch, nachdem du mit irgendetwas gescheitert bist, immer noch einen draufsetzt. Natürlich gibt es manchmal Momente, da geht nichts mehr, aber bei vielen, habe ich erlebt, ist noch bei weitem nicht alles ausgeschöpft. Und das finde ich mich. Mich ärgert so was immer.

Thomas: Aber das ist, das ist eine, eine wichtige Frage. Man sagt ja, wenn das Pferd tot ist, steig ab. Aber wann genau ist dann das Pferd tot? Beim Pferd ist das relativ leicht festzustellen, wenn du reitest. Der eine sagt Okay, dieses Pferd ist definitiv tot. Du brauchst jetzt keinen neuen Sattel, du brauchst keinen neuen Reiter. Du brauchst keine Teamsitzung, du brauchst kein Coaching. Das Pferd ist tot. Wenn du aber in einem Bergwerk bist und nach Gold schürft, nach der Goldader, nach dem letzten Diamanten, den aus dem Berg raus holen willst und du sagst also, ich habe jetzt so tief gegraben, hier ist nichts, dann kann es sein, dass fünf Zentimeter weiter, wenn du nur fünf Zentimeter weiter gegraben hättest, die Goldader oder der größte Diamant der Welt zu finden gewesen wäre. Und das ist, glaube ich, das Problem, dass wir das nicht wissen. Und wir reden ja auch immer von Mut, das wäre ja unser Schlusssatz. So weiter. Aber nach Mut kommt eben Übermut. Und diese Schwelle zu erkennen, wann wird es Borniertheit, wann wird es Wahnsinn im Sinne des Wortes? Wann wird es zu einer Manie? Dass man sagt Das geht, ist unmöglich, gibt es nicht. Und es gibt ja solche Fälle, wo die Leute wirklich mit einem Extremen die ganze Umwelt hinter sich lassen, alle Freunde und alle Unterstützer hinter sich lassen, weil sie völlig besessen sind von einer Idee. Aber es gibt eben auch die Fälle, wo das dann passiert und diese Besessenheit belohnt wird. Es wird oftmals nicht belohnt, das stimmt aber oft genug und das sind die Dinge, die dann in den Geschichtsbüchern stehen, wo es dann eben doch funktioniert hat nach dem 160. Mal die Bank. Wir können heute noch in die Disney World und die Disneyland dieser Erde fahren. Wir können, wenn wir Edison nehmen, gut, Glühbirnen sind jetzt auch aus der Zeit gefallen, so ein bisschen. Aber wie viele Fäden hat er probiert, bis er den Wolfram Faden gefunden hat? Ich glaube, ich weiß nicht. Was sagt man? Hunderte, Tausende? Nach wie viel Fäden? Wann hättest du gesagt, es gibt kein Material, was das aushält? Also, was bringt uns dazu? Auf der einen Seite weiterzumachen, weiterzumachen, aber auf der anderen Seite zu sagen Okay, jetzt habe ich eine Grenze erreicht, bevor es jetzt zum Wahnsinn führt, höre ich tatsächlich auf? Oder wann ist, um bei deiner Definition zu bleiben, die ich sehr schön finde, wann wird der Preis zu hoch?

Volker: Genau. Wobei du natürlich jetzt hier Beispiele bringst, wo es wirklich auch richtig richtig um die Existenz geht. Das haben wir aber bei den Unternehmern und Unternehmerinnen, mit denen wir sprechen, nicht so häufig. Und ich erlebe manchmal, dass relativ einfach eingeknickt wird. Und das ärgert mich immer. Das ist eigentlich das, wo ich jetzt hier gerade für werben will, das nicht einfach immer hinnehmen, wenn jemand sagt, das geht nicht, es geht oft doch.

Thomas: Ja, und da bin ich hundertProzentig bei dir und dann eben nicht beim ersten Mal. Es geht doch. Und dann kommt man wieder an eine Hürde und zu sagen Okay, hat der andere doch recht gehabt, geht scheinbar doch nicht. Sondern wirklich weitermachen, weitermachen, machen. Mach mal, nimm dein Schicksal in die eigene Hand, mach mal, das wird dann belohnt. Es muss gesund bleiben. Es darf nicht zur Verrücktheit werden, zur Manie werden aber große Dinge, wie hat Steve Jobs gesagt, eine Delle ins Universum hauen, das geht nicht mit dem kleinen Finger, das geht nicht nach beim ersten Mal. Da musst du auch wissen Wie hoch ist der Preis? Bist du bereit, diesen Preis zu zahlen? Bist du bereit, sich zu engagieren? Bist du bereit, Dinge aufzugeben, um dein Ziel zu erreichen? Also, das ist einfach unser Appell Hilfe annehmen.

Volker: Hilfe annehmen. Auch das, das erlebe ich ganz oft. Es gibt so viele Hilfestellung, die ignoriert wird. Auch das ist erlaubt.

Thomas: Nicht nur das, es ist ja noch viel schlimmer. Da gibt es noch einen Schritt vorne dran. Erst mal um Hilfe fragen, also Hilfe annehmen. Da haben wir viele Schwierigkeiten. Da hast du vollkommen recht. Nur der Punkt ist ja, die Menschen haben verlernt, um Hilfe zu bitten. Da haben wir übrigens auch schon mal im Podcast drüber gesprochen, wie cool das ist. Einfach zu fragen Du erinnerst dich, da ging es darum, dass wir am Kopierer stehen, werde ich vorgelassen. Und wenn du einfach bittest und das Ganze begründest, dann ist die Hilfe, die dir zuteil wird, unfassbar umfangreich. Das sind jetzt nur kleine Beispiele. Mit der Hilfe Hilfe annehmen, um Hilfe bitten, Dinge analysieren, Kleinigkeiten verändern den Prozess. Reinhold Mesner hat diesen kompletten Prozess in winzigste Etappen zerkleinert und hat jeden Einzelnen angeguckt und hat im modernen, in der modernen Industriewelt würden wir sagen Kaizen. Diese minimalen permanenten Veränderungen und Verbesserung von den Schuhen angefangen über das Gewicht der Ausrüstungen und und und und und jedes kleine Fitzelchen auseinandergenommen und Optimierungen. Und am Ende war es dann halt so, ich meine 400 Höhenmeter, das ist anstrengend, aber das ist nicht die Welt. Von 8500 auf 8000 800 Meter ist es halt ein Unterschied. So aber die Überlegung. Am Ende des Tages kann ich nachvollziehen, dass er sagt okay, natürlich ist das eine extreme Höhe, aber auf Meereshöhe ist das fast kein Problem. Was müssen wir alles tun? Und ich bin geflogen in einem Flugzeug, das war, glaube ich, der Eckpunkt und ich bin nicht ohnmächtig geworden. Also was kann ich tun? Was muss ich tun? Es ist offensichtlich möglich, dort zu überleben, in dieser Höhe zu überleben. Was kann ich tun, um auch diese Höhe zu erklettern? Das ist ja nochmal ein Unterschied. Und dann nicht aufzugeben und dann wirklich zu sagen Hey, weitermachen, ich finde es ein schönes Trigger Wort. Vielleicht können unsere Zuhörerinnen und Zuhörerinnen von dir da wirklich das übernehmen, dass die genauso allergisch sind auf das Wort unmöglich. Du reagierst ja schon geradezu allergisch und das finde ich großartig.

Volker: Na ja, wir haben ja ganz oft, also wir können ja so ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Wir machen ja manchmal so Mindmap Sessions, wo wir eine Idee durchdenken, funktioniert das? Und wir kommen meistens sehr gefestigt mit ein oder zwei Ideen. Und ich habe das schon erlebt, dass wir nachher eine Mindmap mit 20 Abzweigungen haben, das nur durch einen Austausch von zwei oder drei Personen.

Thomas: Ja, ich hoffe, wir konnten so ein bisschen unsere Zuhörer zu inspirieren von meinem schönen Erlebnis gestern Abend mit Reinhold Mesner, den ich sehr bewundere, falls er diese Podcastfolge hören wird. Ich schicke Ihnen natürlich einen Link zu. Ich habe jetzt eine private Emailadresse. Ich glaube, es könnte sein, dass es sich anhört. Und herzliche Grüße, lieber Reinhold und an unsere Zuhörer und Zuhörerinnen Bei dem Wechsel vom schicksalhaften Ertragen in das Mach Saal übernehmende Engagement wünsche ich jederzeit sehr, sehr viel Mut. Also bleiben Sie mutig!

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