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Umsatz – Gewinn – Liquidität – Ertrag

Umsatz, Gewinn – was bedeutet das? Warum fehlt trotz guter Auftragslage das Geld um alle Rechnungen zu bezahlten? Was versteht man unter diesen Begriffen und was beudetet die Liquidität eines Unternehmens?

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Inhalt der Episode

Diese Episode thematisiert die verschiedenen Kennzahlen Gewinn, Ertrag und Liquidität. Warum gibt es Zeiten, in denen man einen guten Gewinn macht, aber trotzdem Probleme mit der Liquidität hat und im schlimmsten Fall Insolvenz anmelden muss? Eine der häufigsten Fälle für Insolvenzen und große Schwierigkeiten, die Unternehmen haben, besteht in der sogenannten Gründerfalle. Doch was ist das genau und wie kann man dem vorbeugen? Beschäftigen Sie sich mit Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer und Vorsteuer und können Sie diese richtig erklären? Hinzu kommen Fixkosten und variable Kosten, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Investieren Sie in einen guten Steuerberater? Machen Sie Ihre Buchhaltung selbst und haben somit einen genauen Überblick über Ihre Finanzen oder lassen Sie diese von jemand externem machen?

In dieser Podcastfolge beschäftigen sich Thomas Göller und Volker Pietzsch damit und zeigen Ihnen auf, worauf Sie unbedingt achten sollten, damit Sie nicht in die Gründerfalle geraten. Deshalb: Hören Sie rein!

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Der Unternehmer-Academy Podcast | Volker & Thomas

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Transkript zu dieser Episode

Volker: Heute haben wir ein ganz spannendes Thema. Ich glaube, das kennt jeder, der unternehmerisch tätig ist. Wir reden über Kennzahlen und es gibt ja verschiedene Kennzahlen: Was ist Gewinn, was ist Ertrag, was bedeutet Liquidität? Thomas, wie fangen wir am besten an?

Thomas: Vielleicht mal mit der Frage: Ist das überhaupt wichtig? Braucht man das?

Volker: Ich glaube, man braucht das, weil es ist wichtig, dass man diese Dinge trennen kann. Jetzt kommt wieder so eigenes unternehmerisches Erlebnis. Es gibt Zeiten, da macht man einen guten Gewinn, aber hat Probleme mit der Liquidität.

Thomas: Es gibt so eine Gründerfalle. Das ist genauso, wie du sagst. Und einer der häufigsten Fälle für Insolvenzen und für große Schwierigkeiten, die Unternehmen haben, ist die sogenannte Gründerfalle. Da passiert folgendes: Du hast vielleicht sogar noch drauf, dass du dich mit Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer und Vorsteuer beschäftigst und dass das irgendwann kommt. Und du hast das auch alles im Griff und hast vielleicht sogar gelernt, dass du mehrere Konten und Unterkonten anlegst. Bist jetzt bei einer Bank und sagst okay, irgendwann muss ich ja die Mehrwertsteuer, die ich einnehme, als Umsatzsteuer auch wieder abführen. Und das kann ja zwei Monate Verzug haben oder vielleicht ein Viertel Jahr, je nachdem.

Volker: Gerade in der Anfangsphase besonders heftig, weil das meistens vierteljährlich kommt oder sogar im schlimmsten Fall siehst du es erst nach einem Jahr.

Thomas: Genau, das hast du vielleicht noch im Griff und dann machst du da ein Unterkonto. So etwas empfiehlt man zum Beispiel und dann schaffst du da Geld drauf, damit du nicht in diese Porsche Falle rein trittst, wo du sagst, okay, ich habe jetzt so viel Geld auf dem Konto, ich kauf mir einen Porsche, dann kommt die Umsatzsteuer Voranmeldung und dann ist das bisschen blöd. So jetzt arbeitest du ein Jahr und es läuft gut und machst ein zweites Jahr, läuft auch gut und dann gibst du irgendwann im dritten Jahr im Zweifel relativ spät im September vielleicht, weil du das machen kannst mit Steuerberater und so weiter, deine erste Bilanz, deine erste Steuererklärung beim Finanzamt, je nachdem, ob die Bilanz flüssig bist oder eben nicht, spielt aber in dem Zusammenhang keine Rolle. Und da sagt das Finanzamt, das ist ja toll. Wir haben jetzt 2021, nehmen wir mal jetzt das Jahr, man gibt jetzt 2019 ab zum Beispiel, 2020 wäre es bald fällig. 2019 ist also abgegeben. Es kommt irgendwann die Steuererklärung für 2019 und du hast da richtig viel Gewinn gemacht. Dann sagen Sie, das ist ja schön. Bitte zahlen Sie Steuer für 2019 und dann sagen viele na ja, klar, ich habe Gewinn gemacht. Damit musste ich rechnen, dass ich Steuern zahle. Ja, dann kommt aber eine Vorauszahlung auch für das Jahr 2020 und auch für das Jahr 2021. Und wenn du dann, wie wir zum Beispiel, auch noch Gewerbe steuerpflichtig bist, kommt dann ein paar Tage später auch noch von der Stadt ein Gewerbesteuerbescheid mit einer rückwirkenden Zahlung für 2019, für 2020 und einer aktuellen Nachzahlung für 2021.

Volker: Und wenn du eine Kapitalgesellschaft hast, dann wollen sie an dieser Stelle noch die Vorauszahlung für die Körperschaftssteuer.

Thomas: Und das kann einem richtig das Genick brechen. Richtig, weil du kannst mit dem Finanzamt über vieles sprechen, aber zum Beispiel über bestimmte Steuerarten eben nicht. Das schulden wir dem Staat diese Gelder und deswegen sind die also ein bisschen kleinlich. Wenn das Einkommensteuer sind, dann ist das so ein bisschen was anderes. Dann kann man da reden und sagen, wann kann ich das bezahlen und kann man das abstottern und so? Aber so bestimmte Steuerarten dürfen die einfach nicht mit uns diskutieren. Kann man sich drüber unterhalten. Macht es Sinn oder nicht, dass es so eine Baustelle. Das ist so diese typische Gründerfalle. Die heißt leider Gründerfalle. Ich kenne auch sehr viele gestandene Unternehmen, die, wenn sie mal ein richtig gutes Jahr hatten, 2019 und 2020 zum Beispiel durch Corona bedingt und zwar 2021, nicht so gute Zahlen haben und dann diese Nachzahlung Forderung kommt. Das hat vielen das Genick gebrochen.

Volker: Also das kann ich bestätigen. Das heißt, wenn du diese Wellenbewegungen in Umsatz Jahren hast, dann hast du die Idiotie, dass du in den Jahren, wo du eigentlich viel vorauszahlen musst, wenig zahlst und umgekehrt.

Thomas: Ja genau und das fängt schon im Kleinen an. Wir haben ja angefangen mit der Umsatzsteuer. Ich erzähle ja immer wieder diese Geschichte, dass ich lange gebraucht habe, um zu verstehen, was das ist. Ich habe ja, so geht es ja wahrscheinlich vielen, ich habe gedacht, Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer, das ist irgendwie genetisch programmiert, weil alle wussten das nur, als ich mich 1988 selbstständig gemacht habe. Ich habe gedacht, ich bin der Einzige, der nicht weiß, was der Unterschied ist, weil jeder hat so ganz selbstverständlich diese Begriffe verwendet von CPI, was wir gleich erklären, über Umsatz, Liquidität vor Steuer, Mehrwertsteuer, Umsatzsteuer. Ich habe gedacht, die haben das in der Schule gelernt oder mit der Muttermilch eingesogen oder genetisch programmiert. Ich bin der einzige Depp auf dieser Welt, der das nicht weiß. Und wenn du so denkst, dass du der Einzige bist, dann traust du dich nicht, oder? Ich habe mich nicht getraut zu fragen: Was bedeutet das? Das heißt, ich habe gute fast drei Jahre gebraucht, zweieinhalb, bis ich mich getraut habe, meinen damaligen Steuerberater zu fragen, sag mal, in meinem Unternehmen gibt es zwei einfache Vorgänge, nämlich Einkaufen und Verkaufen, das ist in fast allen Unternehmen gleich. Wir kauften damals Computer ein, optimieren die, programmieren, die machen und tun und verkaufen sie wieder. Es gibt Einkaufen und Verkauf. Warum gibt es für diesen zwei einfachen Vorgänge drei Steuerarten: Umsatzsteuer, Mehrwertsteuer vor Steuer? Und dann hat er mich angeguckt. Na ja, und dann hat er mir irgendwas erklärt. Ich habe es nicht verstanden. Frag mal heute wo auch immer, wo sich Unternehmer treffen, frag mal gestandene Unternehmer: Was ist denn der Unterschied zwischen Mehrwertsteuer Vorsteuer und Umsatzsteuer? Ich behaupte, dass viele, selbst Experten, das nicht richtig definieren können. Und so ging mir es damals auch nur um das mal kurz aufzuklären gehört nicht zu unserem Thema. Aber um es ganz kurz aufzuklären und die Frage ist doch nicht, ob du es erklären kannst, weil ich will da niemand ins offene Messer laufen lassen. Ich glaube, du kannst es erklären. Mehrwertsteuer ist das, was wir dem Kunden berechnen, weil wir ja dem Produkt, was wir eingekauft haben, dem Computer in meinem Beispiel, einen Mehrwert gegeben haben, indem wir es zum Beispiel konfiguriert haben.

Volker: Der Staat gibt dem einen Mehrwert.

Thomas: Nein. Das Unternehmen gibt dem einen Mehrwert.

Volker: Ja, aber klar.

Thomas: Und dafür kassiert der Staat. Und wir als Unternehmer sind sozusagen Handlanger des Staates.

Volker: Das wollte ich damit ausdrücken.

Thomas: Wir kassieren also diese Mehrwertsteuer vom Endkunden für den Staat. Das bedeutet, diese Mehrwertsteuer, die müssen wir abführen ans Finanzamt.

Volker: Die ist erstmal nicht für uns. Das ist ganz wichtig.

Thomas: Das ist ganz wichtig. Die gehört uns nicht. Die haben wir treuhänderisch in Verwaltung. Das heißt, mit jeder Rechnung, die wir schreiben, wo draufsteht Mehrwertsteuer 7 Prozent für Bücher und 19 Prozent für den Rest und Lebensmittel, je nachdem, was wir verkaufen. Die unterschiedlichen Steuersätze, geschmückte Tannenbäume werden anders besteuert wie geschmückte, weil dann ja ein Mehrwert dabei ist und so weiter. Na ja, es ist ein eigenes Gesetzgebungsverfahren. Also wir kassieren diese Mehrwertsteuer vom Kunden treuhänderisch. Es gehört uns nicht, es ist aber auf unserem Konto, sehr verführerisch. Und dann kommt der Punkt: Wenn wir etwas einkaufen von unserem Lieferanten, sind wir ja für den Lieferanten Kunden. Das heißt, wir kriegen eine Rechnung und zahlen sozusagen Mehrwertsteuer an den Lieferanten. Und das bedeutet, das ist das, was der eben auch abführen muss ans Finanzamt, aber für uns ist das sozusagen Vorsteuer. Das passiert vorher, bevor wir diesem Produkt einen Mehrwert geben, haben wir schon die Mehrwertsteuer an jemand anders bezahlt. Für uns ist das aber Vorsteuer. Für den anderen, der es kassiert, ist es nach wie vor Mehrwertsteuer. Für uns ist diese gleiche Zahlung aber Vorsteuer und die kann man miteinander verrechnen. Das heißt, ist ja logisch, wenn ich eine Rechnung schreibe für 100 Euro. Ich schreibe dir eine Nettorechnung über 100 Euro, dann zahlst du mir 119 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Wenn ich aber für 90 Euro eingekauft habe, dann sind ja in diesen 90 Euro auch 17,10 Euro Mehrwertsteuer drin. Das heißt, die Differenz von den 90 Euro, die ich von dir eingenommen habe, darf ich meine Vorsteuer 17,10 Euro abziehen und nur die Differenz muss ich dem Finanzamt geben. Ist ja klar, weil den Rest habe ich ja schon wieder abgeführt. Und diese Differenz, das machen wir in der Umsatzsteuererklärung, die wir entweder monatlich, vierteljährlich oder jährlich machen. Das heißt, das sind drei Begriffe, weil es auch tatsächlich eben drei Themen sind. Für Einkauf und Verkauf gibt es Mehrwertsteuer und Vorsteuer und die werden zusammengewürfelt. Und das wird als Umsatzsteuer dem Finanzamt gegenüber erklärt. Und entweder kriegen wir etwas zurück, wenn wir also mehr eingekauft haben, als wir verkauft haben, was ja vorkommen kann, wenn wir zum Beispiel Lagereinkäufe machen.

Volker: Was ha schnell vorkommt, auch zumindest temporär, kommt es immer wieder vor.

Thomas: Temporär. Das ist genau das richtige Stichwort, weil wir zum Beispiel etwas auf Lager legen, was in großen Mengen günstiger ist, was sich dann erst im Laufe des Jahres abbezahlt. Dann kriegen wir sogar vom Finanzamt diese Differenz zurück. Diese Umsatzsteuerdifferenz zwischen Mehrwertsteuer und Vorschlag kriegen wir dann zurück. Das ist das eine Thema, dass sich das total volatil verhält, also unterschiedlich verhält. Ich kaufe einmal was ein, eine große Menge, dann kriege ich das zurück. Und dann habe ich aber in dem anderen Monat gar keine Ausgaben, habe nur Einnahmen. Das heißt, ich muss die ganze Mehrwertsteuer, die ich eingenommen habe, als Umsatzsteuer an das Finanzamt zurückführen. Eigentlich viel mehr, wie ich mit gerechnet habe, wie mein Schnitt ist. Und es kommt noch was anderes hinzu, nämlich es gibt einen zeitlichen Verzug. Also ich kann zum Beispiel eine Dauer Fristverlängerung beim Finanzamt erwirken, beantragen. Ich empfehle es übrigens nicht mehr. Habe ich früher selbst gemacht, heute mache ich es nicht mehr. Mein Steuerberater hat gesagt, warum machst du das? Macht überhaupt keinen Sinn. Wenn du eine gute Buchhaltung hast, die du selber machst oder die du machen lässt, dann brauchst du diese Fristverlängerung nicht. Aber ich hatte die jahrelang gehabt. Das heißt, ich habe dann am Zehnten des Folgemonaten erst meine Umsatzsteuer erklärt. Deswegen heißt das Umsatzsteuererklärung und habe dann dem Finanzamt gesagt am 10. September, ich habe im Juli soundso viel Mehreinnahmen gehabt. Nicht Ausgaben gehabt und deswegen müsste ich dann im September sozusagen diese Gelder zahlen, das war aber ja schon im Juli, das ist schon zwei Monate her und dann kommt dann praktisch am 15. September eine Zahlungsaufforderung für diese Mehrwertsteuer, die Umsatzsteuerdifferenz, diese viele Mehrwertsteuer, die ich im Juli schon eingenommen habe. Wahrscheinlich habe ich im August, weil ich so viel Geld auf dem Konto habe, was Großes gekauft, weil ich mir leisten konnte, weil mein Konto, meine Liquidität das zugelassen hat. Diese Vorsteuer, die ist aber noch gar nicht berechnet gegenüber dem Finanzamt. Das heißt, das Finanzamt will jetzt erst mal die Mehrwertsteuer aus dem Juli haben. Zwar kriege ich im Oktober das Geld wieder zurück, aber wenn ich kein Kontocurrent habe und kein Geld auf dem Konto habe, dann bin ich, wenn ich eine Kapitalgesellschaft habe, zahlungsunfähig. Dann bin ich insolvent.

Volker: Das, was du geschildert hast, ist es so spannend, weil das ist unternehmerischer Alltag.

Thomas: Das ist unternehmerischer Alltag. Und ich bin dann bei einer Kapitalgesellschaft stehend k.o. Obwohl ich massive Gewinne mache und aufs Jahr gesehen gut, dann kann man sagen okay, es gibt eine Haltungsaussicht. Man muss das dann schriftlich darlegen, dass aus dem Grund ist es so und ich bin gar nicht wirklich zahlungsunfähig. Aber was ist, wenn du jetzt eine Rechnung kriegst, die sofort fällig ist? Du kannst es nicht zahlen. Also das ist eine Grauzone, in die wir nicht rein wollen, weil da zu diskutieren mit irgendjemand, weil eigentlich sind wir dann insolvent, obwohl wir Gewinne machen. Und deswegen macht es Sinn, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Diese Key Performance Indikatoren, diese KPIs, also diese Schlüssel Indikatoren, wo wir sehen, wo wir stehen, und da gibt es eine ganze Reihe. Und wir betrachten ja in dem Zusammenhang ja nur drei Stück, nämlich wir gucken mal was ist denn der Unterschied zwischen Umsatz, zwischen Gewinn und Liquidität. Also Umsatz, um das mal ganz einfach zu sagen, wenn man hier keine betriebswirtschaftliche Ausbildung, um das ganz einfach zu sagen, dann ist das, was wir umsetzen, also alle Rechnungen, die ich nach außen schreibe, die zusammenaddiert, gibt mein Umsatz. Logischerweise ist das zum Beispiel bei mir als Unternehmensberater nicht 100 Prozent. Aber ist es eine andere Quote, wie zum Beispiel bei jemandem, der Material dafür einkaufen will. Ein Schreiner, der das Holz einkauft, der Scharniere einkauft, der Nägel einkauft oder Werkzeug einkauft usw.. Ich habe meinen Computer, der wird abgeschrieben, wieder ein anderes Thema, und ansonsten habe ich nur Ausgaben für Werbung. Da gebe ich zugegebenermaßen relativ viel aus, aber das ist meine einzigen Kosten.

Volker: Man muss jetzt ganz ehrlich sein, jetzt hier. Thomas Göller stapelt jetzt tief. Er gibt natürlich viel für EDV Schnickschnack aus und kennt jedes Tool. Aber natürlich gehört das auch in dein Business. Das heißt, wenn ich etwas von dir wissen will, dann finde ich das immer wieder faszinierend, wie viele Apps und EDV Tools du kennst. Das macht mich immer wieder sprachlos. Und das kostet Geld.

Thomas: Ja, genau. Das kostet Geld. Das ist tatsächlich so. Es bringt auch was, aber es kostet eben auch was und es bringt nicht alles etwas. Trotzdem es gehört zu mir. Und dann unterscheiden wir eben bei den Kosten zwischen Fixkosten und variablen Kosten. Also praktisch mein Computer, diese Apps und so was, das sind dann eben Fixkosten, weil ob ich die verwende oder nicht, die kosten immer gleich viel Geld, wenn ich Material einkaufe. Den Schreiner zum Beispiel, der sagt, für den Stuhl brauche ich soundso viel Meter Holz, dann sind das eben variable Kosten. Wenn er viele Stühle verkauft, braucht viel Holz, wenn er wenig Stühle verbraucht, wenig Holz. Bei mir ist egal, die Software kostet jeden Monat in einem Abo System gleich viel Geld, ob ich die oft benutze oder selten benutze. Wenn ich jetzt alle meine Kosten, die Variablen und die Fixkosten von meinen Einnahmen abziehe, dann habe ich ganz grob ungefähr das, was da als Gewinn rauskommt und dann gibt es so was wie den EBIT usw. weiter. Da wollen wir jetzt nicht drauf eingehen. Wir wollen ja keine Betriebswirtschaft Schulung machen. Ist das dann Vorsteuer? Also Gewinnvorsteuer, Gewinnnachsteuern, Gewinn mit Abschreibungen, Gewinn ohne Abschreibung usw.. Das ist aber witzigerweise, das interessiert jemand, der ein Unternehmen bewertet. Das interessiert vielleicht auch die Bank. Uns interessiert das gar nicht, weil was uns interessiert, ist natürlich, dass wir am Ende des Jahres Gewinn machen, um zu sehen, okay, unser Business macht Sinn. Aber was viel, viel dramatisch wichtiger ist, ist tatsächlich die Liquidität. Und das ist das, worüber wir gesprochen haben. Scheißegal, was für Gewinne ich mache, wenn ich unterirdisch sozusagen von der Liquidität her ins Minus rutsche und das mein Konto nicht hergibt, sei es nur über Konto Current oder eben über sonstige Zahlungen, die dort auf dem Konto schlummern. Ja, dann bin ich zahlungsunfähig, obwohl ich in der Gewinnzone bin.

Volker: Diese Zahlungsunfähigkeit, also diese rechtliche Ebene, ist eine, aber natürlich jeder für sich. Du wirst das auch kennen in deiner jahrzehntelangen unternehmerischen Tätigkeit. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn du zum Beispiel, und wenn es auch nur vier Wochen sind, blockiert bist, weil du nicht weißt, wie du das exakt machst oder weil du auf ein Datum hin arbeitest, wo es wieder normal wird. Und es ist so verschenkte Zeit.

Thomas: Ja, und da reden wir viel von mentalen Punkten. Jetzt stell dir nur mal vor, du arbeitest auf so ein Datum hin, wie du gesagt hast. Und jetzt geht irgendwas schief. Ein Zahlungsausfall.

Volker: Irgendein Storno vom Auftrag, mit dem du gerechnet hast. Wupp.

Thomas: Zum Beispiel. Wie frei bist du im Kopf beim nächsten Verkaufsgespräch? Merkt das dein potenzieller Kunde, dass du den Auftrag jetzt dringend brauchst, weil wenn du ihn nicht kriegst und wenn du auch selbst schon den Auftrag kriegst und er sagt ja, ich hätte gerne ein Zahlungsziel von 60 Tagen, dann machen wir das. Und das ist so ein geiler Auftrag. Du willst den unbedingt haben. Und ja, warum nicht. In Ausnahmefällen, wenn kein Preisnachlass gefordert wird, kein Rabatt gefordert wird, sondern nur praktisch ein Lieferantenkredit in Form von bei der ersten Zahlung 60 Tage Zahlungsziel als Beispiel. Warum nicht? Aber du bist dann nicht mehr handlungsfähig. Du kannst diese Nummer nicht machen.

Volker: Ich habe noch einen anderen Einwurf. Du bist in dieser Zeit auch gefährdet, zum Beispiel Dinge anzunehmen, die nicht von einem Wunschkunden kommen.

Thomas: Ja, absolut.

Volker: Das heißt, in dieser Zeit, kenne ich aus eigener Erfahrung, mache ich heute nicht mehr, ist man aber gefährdet, dass man sagt oh, da kommt jetzt jemand mit dem Auftrag aus Scheiße kalkuliert, aber ich brauche den jetzt. Und dann nimmt man diesen Auftrag an und ärgert sich danach wochenlang über diesen Auftrag und wusste eigentlich schon in dem Moment, wo man Ja gesagt hat, dass Nein die richtige Antwort gewesen wäre.

Thomas: Ja, hundertprozentig. Wobei du dann noch in der glücklichen Situation bist, überhaupt Aufträge annehmen zu können, wenn es auch die Falschen von zumindest, nicht von den Wunschkunden oder sogar von den falschen Kunden ist. Aber du hast dann wenigstens Aufträge. Ich kenne ganz viele Mandanten, die haben dann echt Not und kriegen Panik und kriegen dann gar keine Aufträge, weil die würden sich wünschen einen schlechten Kunden zu bekommen in Anführungszeichen. Einer, der nicht richtig passt, einer der nervt. Die haben gar keine. Das ist dann noch schlimmer.

Volker: Du kannst dir diesen Kunden so oder so nicht leisten.

Thomas: Richtig. Langfristig auf gar keinen Fall. Ganz genau. Du weißt, ich habe in meinem Leben schon mehrere hundert Businesspläne begleitet. Ich schreibe ja nicht selbst, sondern ich begleite meine Klienten bei der Erstellung von Businessplänen. Ob das nur um eins zu eins ist in unserer Masterclass oder in der Unternehmer Academy oder in anderen Akademien, in denen ich als Dozent tätig bin, zum Beispiel bei der GSA und so weiter. Da darf ich sogar korrigieren, weil sie prüfungsrelevant sind für eine Abschlussqualifizierung. Und wir haben auch schon große Projekte gemacht, mit Kunden, Mittelständler hatten, die eine Investition gebraucht haben, Förderung gebraucht haben, wo zum Beispiel die Förderbank gesagt hat, wir brauchen einen Businessplan oder einfach die Bank gesagt hat Ja, wir geben dir die 7 Millionen, die du brauchst, um die Halle da zu bauen und die Maschinen zu kaufen, aber wir wollen natürlich einen Businessplan und deswegen habe ich schon mehrere hundert Businesspläne begleitet, mit erstellt, qualifiziert, geprüft und so weiter. Und der Banker guckt in die Executive Summary. Das ist die erste Seite in so einem Businessplan. Da ist auf einer Seite ganz grob beschrieben, um was es eigentlich geht. Und dann blättert er, und jetzt halte ich fest, nicht auf die Seite Gewinn, auf die Seite Ertrag oder auf die Seite Rentabilität. Rentabilität heißt eben, das Geschäft rentiert sich. Oder ab wann rentiert sich? Wenn du zum Beispiel große Investitionen machst, dann sagt man, im ersten Jahr planen wir mit Verlust, im zweiten Jahr auch, im dritten Jahr mit Gewinn, sodass das dritte Jahr die ersten beiden Jahre ausgleicht. Und dann bist du im vierten Jahr rentabel, dann rentiert sich das, deswegen Rentabilität. Auch dahin guckt die Bank im ersten Schritt nicht, sondern der oder die Bankerin, die schaut im ersten Schritt auf die Liquiditätstabelle. Schafft er das? Hat sich da Gedanken gemacht mit diesem zeitlichen Verzug und man sieht an der Liquidität und so einen Businessplan in dem Teil des Businessplans eigentlich schon alles. Kein Banker sagt ja, am Ende des Jahres macht er dann Gewinn, wenn die Liquidität nicht passt, weil nachverhandeln bei Banken ist immer unglaublich teuer. Die einzige Chance ist wirklich, das zu planen. Und beim Thema Planen sind wir bei dem schönen Stichwort, was ich auch immer wieder erzähle. Kennst du das? Wir haben ja einen gemeinsamen Kunden, der baut jetzt gerade für seine Frau ein Gartenhaus. Ja, und es ist auch nicht böse gemeint, ist ja auch in Ordnung so, sondern es geht ihm darum, wenn wir ein Gartenhäuschen im Garten planen, nur mal planen, geschweige denn bauen, dann machen wir uns da monatelang Gedanken. In unserem konkreten Fall ist das so. Der kauft sich eine CAD Software, digitalisiert den Garten, guckt nach dem Stand der Sonne, gibt also in den Plan das Datum ein, damit der Sonnenstand da ist, nimmt er in 3D. Das Gartenhäuschen macht eine Animation, guckt, ist dann der Abstand zur Grenze groß genug? Geht die Tür überhaupt noch auf? Wenn mal ein Rasenmäher vorbei geschoben wird, macht da eine Planung, die wirklich toll ist, ausführlich. Und es gibt eben Unternehmen, die machen das zwar für ihr Gartenhäuschen auch, aber die gehen dann aufs Gewerbeamt und sagen, ich hätte gerne Gewerbe angemeldet, kostet 20 Euro und dann sind die Unternehmer. Plan, Businessplan keine Spur. Liquidität, TPS, Umsatz, Mehrwertsteuer, Vorsteuer keine Ahnung. Und dann denke ich immer, ich bin im falschen Film. Wieso zur Hölle muss man, wenn man Mopped fährt, einen Führerschein machen und wenn man ein Unternehmen führt nicht? Wieso gibt es kein Unternehmensführerschein? Weil das ist so elementar. Du hast es ja am Anfang schon gesagt, es gehen so viele Sachen schief, wo es schade ist, wo das Geschäftsmodell nicht schlecht ist, wo Gewinne möglich sind, wo die Leute auch nicht unfähig sind, aber einfach weil die Zahlen nicht verstanden werden, weil der Unterschied zwischen bei unserem Thema Gewinn, Umsatz und Liquidität einfach nicht auf dem Schirm ist und dann gehen solche wunderbaren Unternehmungen den Bach runter und du weißt, wie ich denke, wir brauchen mehr erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen in unserer Gesellschaft. Das ist einfach schade.

Volker: Tatsächlich. Ich glaube, du hast das jetzt auch sehr schön herausgearbeitet. Natürlich müssen wir Gewinn machen irgendwann. Aber es ist erstmal nicht das Entscheidende. Wichtig ist, dass du deine Rechnungen bezahlen kannst, und das musst du planen. Und da brauchst du auch Konzepte. Sei es, dass du Rechnungen frühzeitig stellen kannst, sei es, dass du hohe Zahlungsziele vereinbarst, wenn etwas sehr teuer ist, was du investieren musst. Und all diese Dinge muss man planen.

Thomas: Ja, und wenn du es rechnest. Die meisten Menschen haben leichte Probleme mit der Prozentrechnung. Aber das empfiehlt sich da wirklich noch mal ein bisschen Nachhilfe zu nehmen, weil es ist nichts billiger, wenn du in Skontofrist zahlen kannst. So schnell kannst du gar kein Geld verdienen, wie wenn du deine Rechnung kriegst beim Lieferanten Skonto eingeräumt. Wenn du das zahlen kannst, dann musst du mal umrechnen, wie viel Umsatz du machen müsstest, um diese 3 Prozent, die ein echter Gewinn sind, zu erwirtschaften. 3 Prozent hört sich wenig an, aber du musst nichts dafür tun, außer die Rechnung schnell bezahlen. Das muss aber möglich sein. Und wenn du die Liquidität nicht hast, ist es eben nicht möglich. Das sind so Kleinigkeiten.

Volker: Umgekehrt wird natürlich auch eine Geschichte draus. Wenn du 20000 Euro zusätzlich von der Bank brauchst mit einem hohen Überziehungszins, dann wirkt dieser Effekt natürlich gegenteilig für dich, weil das geht dir vom Gewinn weg.

Thomas: Und zwar ganz massiv. Und zwar nicht im gleichem Maße, sondern dass es eben Prozent von hundert genauso wie ich positiv auf der Seite ist, hast du vollkommen recht, ist es negativ auf der anderen Seite, ganz massiv. Das heißt, du musst ein Vielfaches an Umsatz und einem Gewinn machen, um das wieder auszugleichen. Und das muss man erst mal hinkriegen.

Volker: Wobei natürlich, das möchte ich jetzt mal sagen, das Überziehungsdarlehen, der Konkurrent Kredit auf dem Konto ist ein gutes Mittel, um z.B. Liquidität auch mal für ein paar Tage zu sichern.

Thomas: Ja, absolut. Und wir haben ja darüber gesprochen. Auch über den Begriff Steuerberater kam ja schon. Ich sage jetzt mal ganz liebevoll, die meisten Steuerberater sind keine Steuerberater, sondern ein Steuerverwalter. Sie prüfen, ob du richtig buchst bzw. sie versichern dir an Eides statt dass die Zahl, die du lieferst, richtig verbucht werden. Das ist das, was ein Steuerberater macht. Das ist also keine Beratung, sondern ist eine Verwaltung. Und ich weiss noch, wie mein Steuerberater mir dann erklärt hat, was der Unterschied zwischen Vorsteuer, Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer ist. Den habe ich dann gefragt, wie mache ich denn mehr Umsatz? Und dann hat er gesagt, du musst die Preise senken, dann kommen mehr Leute und dann habe ich gesagt, das ist eine scheiß Idee, weil wenn ich die Preise noch weiter senke, unsere Margen jetzt schon so niedrig, dann machen wir doch Verlust. Ja, der hat gesagt, es ging nicht um Verlust oder Gewinn. Du hast gefragt nach mehr Umsatz. Ja, okay, dann ich formuliere ich die Frage um: Wie mache ich dann mehr Gewinn? Da sagt er, dann musst du die Preise erhöhen. Da sage ich, das ist auch eine doofe Idee, wenn wir die Preise noch höher machen. Wir sind eh schon teurer wie die anderen. Dann kommen ja noch weniger Leute und kaufen weniger. Dann mache ich auch nicht mehr. Dann hat er gesagt, du hast mich nicht nach Marketing oder nach Kundengewinnung gefragt. Du hast gefragt, wie mache ich mehr oder weniger Umsatz? Wie mache ich mehr oder weniger Gewinn? Und das sind die Antworten. Und da denke ich, ja, das ist der Horizont eines Steuerberaters. Also bitte, liebe Steuerberater und Steuerberaterinnen, der uns hier zuhört, das ist eine Verallgemeinerung und das ist ein Vorurteil. Aber Vorurteile haben die Eigenschaft also zu 80 oder 90 Prozent zu stimmen.

Volker: Ich glaube, wir beide haben irgendwie andere Steuerberater, weil ich weiß, deiner ist noch sehr speziell, aber meine ruft mich irgendwie an und sagt, hier was war da los im letzten Quartal?

Thomas: Ganz genau. Und das lohnt sich wirklich, da für einen guten Steuerberater zu investieren. Ich weiß bei meinem zum Beispiel als er angefangen hat, das war eine Ausgliederung von meinem vorhergehenden Steuerberater, der hat meine ganzen Firmen, ich hatte damals sieben Firmen und das war der Sachbearbeiter, der die bearbeitet hat. Der hat sich selbstständig gemacht, der kannte dieses ganze Konsortium in und auswendig und hat er mich gefragt, ob ich mitgehe, also in seine neue Kanzlei und habe gesagt, er kennt das alles. Ich brauche keinem neuen Sachbearbeiter was zu erklären, ich brauche keinen neuen Steuerberater zu suchen. Klar gehe ich mit. Also bin ich mitgegangen und am Anfang war der auch richtig gut. Aber der war so gut, dass er halt viele Klienten bekommen hat. Und irgendwann hat er so viele Klienten bekommen und gehabt, dass ich da auch nur noch eine Nummer war und einen Verwaltungsakt sozusagen. Und dann hat es immer mehr nachgelassen. Und heute habe ich einen Steuerberater, der auch ein sehr guter Freund von mir ist. Der sagt, er ist kreativ, er ist eher Künstler, der nimmt mich nur, weil ich selber buche. Der bringt mir das auch bei. Der sagt, ich bin kein Buchhalter, ich bin Steuerberater und deswegen auch eine Empfehlung. Schaut mal bitte nach Unternehmerwerkstatt.de, da kann man das lernen. Der bietet zum Beispiel Lehrgänge an, wie man mit LexOffice selber bucht um dann eben die Zahlen an einen echten Steuerberater zu übermitteln. Und der guckt dann da rein und es dauert dann zwei Minuten und dann ruft der dich an und fragt, was war im letzten Quartal oder im letzten Monat los? Also da sich wirklich Gedanken zu machen und sich mit dem Thema zu beschäftigen. Ich kenne so viele Menschen, Unternehmer und Unternehmerinnen, die sagen Mein Thema ist Beratung, Training, Coaching, Verkauf von Eiern, Verkauf von Kleidung, Verkauf von Zahnersatz oder was auch immer. Und die Buchhaltung macht mein Steuerberater. Nein, wenn du Unternehmer bist, ist es deine originäre Aufgabe, das kannst du nicht delegieren, du kannst die Fleißaufgabe hintendran steht, die kannst du delegieren, das Know-how nicht.

Volker: Ich möchte noch einmal für Kennzahlen. Ich bin jetzt ja auch kein Freund. Ich muss nicht jede Zahl exakt kennen, aber natürlich siehst du langfristige Entwicklungen. Das heißt, wenn irgendwie in drei Quartalen hintereinander irgendwie der Umsatz zurückgeht und auch der Gewinn, dann ist es natürlich hilfreich, dass du das weißt und relativ früh siehst und nicht irgendwann nach, was weiß ich, zwei Jahren merkst du, es geht kontinuierlich zurück.

Thomas: Einer unserer Partner in einer der Masterclass, die wir betreiben für den Mittelstand, Hans Jürgen Meyer, der ist, ich sage immer, der guckt hinter die Zahlen. Der kann innerhalb relativ kurzer Zeit an diesen Kennzahlen Dinge erkennen, wo uns beiden die Ohren schlackern, jedes Mal. Der sagt, er braucht die letzten zwei Bilanzen. Er braucht den aktuellen Bericht, die BWA und eine Zukunftsaussicht ins nächste Jahr. Das reicht, um dort Dinge zu erkennen, die unfassbar sind. Der genau weiß, Okay, ist das jetzt eine temporäre Geschichte? Ist das eine strukturelle Schwierigkeiten, die das Unternehmen hat? Wo steht das Unternehmen tatsächlich und er lässt sich eben nicht blenden von viel Gewinn oder schwacher Liquidität. Der kann das eben erkennen.

Volker: Und dann findet man auch relativ schnell die Stelle, wo man tatsächlich optimieren muss, wo es halt nicht rund läuft.

Thomas: Genau. Die zu finden, das ist die große Kunst, weil mein Beispiel, das ich ja auch schon öfter gesagt habe, dann zum Beispiel eine Peitsche zu kaufen und den Vertrieb auszupeitschen ist vielleicht eine Möglichkeit. Ob die zielführend ist, ist eher fraglich. Vielleicht ist der Einkauf der Knackpunkt oder die Zielgruppe oder die Positionierung oder die Preise oder die Kommunikation oder das Marketing was auch immer. Da gibt ja unglaublich viele Stellschrauben, die man drehen kann. Aber man muss halt wissen Diese Kennzahl, dieses Dashboard, dieses Cockpit, sagt man, dass Unternehmer Cockpit. Das ist, wie wenn du im Auto sitzt und siehst Öltemperatur, Ladeluft, wenn du einen Rennwagen hast, Drehzahl und Tacho, damit du eben nicht ständig mit Knollen durch die Gegend fährst und Fahrsperren hast. Dafür hast du in einem Fahrzeug, in deinem Auto ein Cockpit. Und das brauchst du eben als Unternehmer auch. Und das einzurichten, das ist halt extrem wertvoll, um sich mit dem Thema zu beschäftigen, lohnt sich tatsächlich. Ich weiß, das ist kein Lieblingsthema von uns Unternehmern, aber es lohnt sich. Das ist mein Appell, sich damit zu beschäftigen. Da bei diesem Thema, da hilft mein Spruch wirklich sehr gut. Ich glaube, er war noch nie so wichtig und so wertvoll wie in dem Zusammenhang. Einfach mutig bleiben und auch dieses Thema mutig angehen.

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